Splittergraben in Nordhausen zum Tag des Offenen Denkmals erstmals geöffnet
(derharz) Am Tag des offenen Denkmals haben historische Gebäude geöffnet, die ansonsten meistens geschlossen sind. Erstmals seit der Freilegung im Jahr 2019 und der kompletten Beräumung Anfang dieses Jahres, wird der Splittergraben unter dem Spendekirchhof erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Die ehemalige Luftschutzanlage entstand 1943/44. Die fast 60 Meter lange Anlage sollte die Nordhäuserinnen und Nordhäuser vor herumfliegenden Bombensplittern schützen.
Die 40 Zentimeter starken Betonwänden und eine 20 Zentimeter starken Eisenbetondecke werden von bis zu einem Meter Erdreich überdeckt. Über 70 Jahre war der Eingang gegenüber der Gaststätte „Zum Socken“ unscheinbar in der Mauer verschlossen. Das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat das Objekt als eines der wenig vollständig erhaltenes Relikte des 2. Weltkrieges in das Denkmalbuch Thüringens aufgenommen.
Zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 werden Führungen in der Zeit von 10:00 bis 14:00 Uhr durch die Stadt- und Gästeführergilde, mit besonderer Unterstützung durch die SWG Nordhausen, angeboten. Wegen der baulichen Gegebenheiten werden die Interessierten gruppenweise durch den Splitterschutzgraben geführt. Daher bitten die Veranstalter längere Wartezeiten vor dem Eingang in der Barfüßerstraße zu entschuldigen.
Details zum Splittergraben Nordhausen unter dem unter dem Spendekirchhof
Fassungsvermögen 150 bis 200 Personen
Baujahr 1943
Besonderheit:
Zwei echte WC’s mit Anschluss an die Kanalisation
3 x Schornsteine zur Beheizung
Die gemeinsame Eröffnungsveranstaltung von Stadt und Landkreis Nordhausen findet am 11. September 2022 um 10:00 Uhr am historischen Wasserwerk in der Alexander-Puschkin-Straße 13 in Nordhausen statt.
Eine Übersicht über die offenen Denkmale ist auf www.nordhausen.de zu finden.
Quelle und Bild: Stadt Nordhausen, 07.09.2022
Weitere Lostplaces im Harz finden Sie nachfolgend: Schickert-Werke Bad Lauterberg, Heeresmunitionsanstalt Wolkramshausen oder etwa die ehemalige Lungenheimstätte in Harzgerode.
