Wernigerode: Forschungsprojekt „Klinische Waldtherapie“

(derharz) Im Mai beginnt in Wernigerode und an drei weiteren Standorten in Deutschland die Datenerhebung zu einem Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium der Ernährung und Landwirtschaft sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz über den Waldklimafonds gefördert wird.

Das Forschungsprojekt „Klinische Waldtherapie“ soll die Grundlagen für waldtherapeutische Anwendungen auf Rezept liefern. Ziel des Projektes sind eine Erfahrungssammlung und ein Erkenntnisgewinn zum forstwirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Wert der Klinischen Waldtherapie (KWT) als Initial für ein deutschlandweites Gesundheitskonzept. Die gesundheitlichen Vorteile Klinischer Waldtherapie als öffentliches Gesundheitskonzept sind vielfältig und gerade in Zeiten von Stress und gesundheitlichen Herausforderungen besonders wichtig.

Wie kann ich mitmachen? Innerhalb des Forschungsprojekts kann jede Bürgerin und jeder Bürger aus Wernigerode und Umgebung zwischen 18 bis 90 Jahren an bis zu drei Sitzungen Klinischer Waldtherapie kostenlos teilnehmen. Es ist eine Anmeldung erforderlich. Jede KWT-Sitzung dauert zwei Stunden (plus ein wenig Zeit vorher und im Anschluss, um ein paar Informationen zu jedem Teilnehmer/jeder Teilnehmerin und seinem/ihrem Gesundheitszustand zu sammeln).

Jeder Interessierte kann sich ab sofort online registrieren:

Wernigerode | INFTA Germany
Die Teilnahme ist kostenlos und alle gesammelten Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und anonym gespeichert. Hierfür tragen die beteiligten Projektpartner – Charité Berlin (Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Michalsen) und INFTA Germany (Projektleiter: Dr. Dieter Kotte) – die Verantwortung. Treffpunkt für alle KWT-Sitzungen ist Steinbergstr. 1, 38855 Wernigerode (bei der ehem. Kinderklinik). Sitzgelegenheiten, Möglichkeiten zum Unterstellen und Toiletten sind vor Ort vorhanden.

Was muss ich wissen?
Interessierte Teilnehmer sollten
» ausreichend mobil sein, um zwei Stunden im Wald unterwegs zu sein
» derzeit an keiner anderen klinischen Studie teilnehmen
» aktuell nicht schwanger sein oder stillen
» keine schwerwiegenden akuten oder chronischen Erkrankungen haben
» keine schwerwiegenden psychischen Erkrankungen haben

Wann geht es los?
Es stehen zahlreiche unterschiedliche Termine zur Auswahl. Die erste KWT-Sitzung beginnt bereits am Dienstag, den 3. Mai 2022. Pro Tag kann man unter drei verschiedenen Zeitblöcken wählen. Per Zufall erhalten interessierte Teilnehmer entweder zwei oder drei kostenlose KWT-Sitzungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen. So soll herausgefunden werden, wie unterschiedliche Intensitäten an KWT-Sitzungen bei Teilnehmern wirken.

KWT-Sitzungen erfordern keine besonderen körperlichen oder geistigen Anstrengungen. Im Gegenteil: alle Übungen im Rahmen einer KWT-Sitzung dienen der körperlichen und geistigen Entspannung und sind gleichermaßen für Jung und Alt geeignet.

Was bringt mir das?
Ganz unmittelbar kann die Teilnahme an einer klinischen Waldtherapie-Sitzung folgende gesundheitliche Effekte haben:
» regulierter Blutdruck (bei Teilnehmern mit hohem Blutdruck kann dieser deutlich gesenkt werden)
» ruhigerer Puls
» vermindertes Stressniveau (durch geringeren Cortisolspiegel im Blut)
» erhöhte Produktion und Aktivität von tumorfressenden Zellen im Blut (sog. Natural Killer Cells)
Informationen | Stadt Wernigerode | Büro des Oberbürgermeisters | Marktplatz 1 | 38855 Wernigerode
Tel.: 03943.654103 | Mail: pressestelle@wernigerode.de
» gesteigerte Aufnahme von Terpenen (bioaktive Stoffe mit antibakteriellen, antiviralen, antifungalen, antidepressiven und entzündungshemmenden Eigenschaften, die von Bäumen und Pflanzen abgegeben werden)
» positivere Stimmungslage und gesteigertes Wohlbefinden
» verbesserte Konzentrationsfähigkeit

Langfristig sind mit Klinischer Waldtherapie folgende Effekte möglich:
» gesteigerte körperliche Fitness
» verbessertes Immunsystem
» Gewichtsabnahme und vermindertes Risiko zur Fettleibigkeit
» vermindertes Risiko zu Herz- oder Lungenerkrankungen
» verringerte Neigung zu Depression und Angstgefühlen
» besser Umgang mit Stress in Alltagssituationen
» regelmäßigerer und tieferer Schlaf
» verbesserte geistige Grundstimmung und weniger Stimmungsschwankungen
» erhöhtes Selbstvertrauen und Stabilisierung der Persönlichkeit

Quelle und Bild: Stadt Wernigerode, 21.04.2022

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