Welterbe-Stiftung: teilweise wieder Führungen Unter Tage möglich

Ovale Radstube Altensegener Rösche, v.L.n.R. Catharina Debertin (Welterbestiftung), Maximilian Wagener (Welterbestiftung), Ullrich Reiff (Museumsleiter Oberharzer Bergwerksmuseum) und Dieter Mecklenburg (Haustechnik Oberharzer Bergwerksmuseum).

Die Welterbe-Stiftung bietet ab sofort wieder einen Teil ihrer untertägigen Touren im Bereich der Oberharzer Wasserwirtschaft an

(derharz) Nach entsprechender Rücksprache mit dem Landkreis Goslar, dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie Clausthal-Zellerfeld und den Harzwasserwerken finden ab sofort wieder die Führungsformate „Hundslauf & Wasserlauf“ und „Entdeckertour Altensegener Rösche“ statt. Im Rahmen einer Corona-Sicherheitsbefahrung am 16.09.2020, die von Mitarbeitern der Stiftung Welterbe im Harz und Ihrer Einrichtung Oberharzer Bergwerksmuseum stattgefunden hat, wurden die Sicherheits- und Hygienetauglichkeiten in Hinblick auf die Niedersächsische Coronaverordnung überprüft.

An der Welterbe-Tour „Hundslauf & Wasserlauf“ mit Hinfahrt auf der Tagesförderbahn und Befahrung im Bremerhöher Wasserlauf dürfen ab sofort bis zu neun Personen unter Führung eines Welterbeguides teilnehmen. Hierbei gilt es während der gesamten Führungsdauer einen Mindestabstand von 1,5 m einzuhalten und einen Mund-Nasen-Atemschutz zu tragen.

Bei der Welterbe-Entdeckertour „Altensegener Rösche“ gelten dieselben Bedingungen, außer dass dort acht Gäste unter Begleitung von zwei Grubenführern zugelassen sind.

Die nur auf allen Vieren im Krabbelgang erreichbare ovale Radstube von 1806 kann aus naheliegenden Gründen nicht befahren werden. „Wir würden unseren Gästen gerne die ovale Radstube zeigen. Die Sicherheits- und Hygienebefahrung hat allerdings ergeben, dass die Kriechstrecke die Gäste mit Atemmasken und die Grubenführer mit Visier vor zu große körperliche Herausforderungen stellen würde“ so Maximilian Wagener, Sachbearbeiter Verwaltung der Welterbe-Stiftung.

Außerdem sind in diesem Bereich der Ablaufrösche der Rosenhöfer Kehrradstuben der Querschnitt und der Luftaustausch nicht optimal. „Gemeinsam mit dem Oberharzer Geschichts- und Museumsverein, dem die Bergwerksanlage gehört, werden wir diese Strecke künftig normal begehbar herstellen“, fügt Museumsleiter und Mitarbeiter der Welterbe-Stiftung Ulrich Reiff hinzu.

Weiterhin gilt bei beiden Touren, dass Brillenträger nicht teilnehmen können, da Luftfeuchtigkeit und Atemschutz das Sichtfeld zu sehr einschränken. „Wir freuen uns trotz der Einschränkungen sehr, dass wir unseren Gästen wieder einen Teil des verborgenen Welterbes im Oberharz zeigen und Ihnen so ein bisschen Normalität zurückgeben können unter höchsten Sicherheitsbestimmungen.“ so Museumsleiter Reiff.

Das Welterbe-Tourangebot „Dorotheer Rösche und Caroliner Wetterschacht“ dagegen bleibt bis zur nächsten Saison 2021 ausgesetzt, da im Stollen dringend notwendige Sanierungsarbeiten durch die Harzwasserwerke durchgeführt werden müssen. Am Samstag, den 19. September 2020, fand bereits die erste geführte Welterbe-Tour „Hundslauf & Wasserlauf“ wieder statt.

Dabei wird die Bremerhöhe im Westen von Clausthal über und unter Tage erkundet und umrundet. Zunächst wird vom Startpunkt Ottiliae-Schacht mit der Tagesförderbahn auf der Trasse eines ehemaligen Grabens gefahren, der angelegt wurde, um die Erzgruben am Rosenhof mit Wasser zu versorgen. Im Rosenhöfer Revier wurde vom 16. Jahrhundert bis 1930 Blei, Kupfer und Silber abgebaut. Ausgerüstet mit Helm, Schutzjacke, Stiefeln und Geleucht unterqueren die Gäste die Bremerhöhe und befahren, wie der Bergmann sagt, den Bremerhöher Wasserlauf. Am Ziel der eindrucksvollen Tour steht die Besichtigung der Runden Rosenhöfer Radstube über die Besuchertreppe. Von dort geht es über Tage zurück durch die Bergbau-Kulturlandschaft bis zum Ottiliaeschacht.

Die erforderlichen Anmeldungen nimmt der Besucherservice Welterbe-Stiftung unter 05323 – 98 95 0 oder info@bergwerksmuseum.de entgegen. Außer den festen Tour-Terminen sind ab jetzt auch individuelle Gruppen-Buchungen wieder jederzeit möglich.

Quelle: Oberharzer Bergwerksmuseum

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