Urwaldstieg am Brocken eröffnet ab Pfingsten wieder

Emsiges Treiben am Urwaldstieg

Überarbeitetes Teilstück des beliebten Erlebnispfades wieder zugänglich

Neuer Eingangsbereich des Urwaldstiegs

(derharz) Pünktlich zum Pfingstwochenende lädt der Urwaldstieg im Nationalpark Harz wieder Harzgäste dazu ein, in einen kaum vom Menschen beeinflussten natürlichen Bergfichtenwald am Brocken einzutauchen. Hier im natürlichen Reich der Fichte bietet der kurze Stichweg neben Einblicken in einen seltenen Lebensraum Informationen zum nicht nur von der Klimakrise entfachten Waldwandel im sogenannten Brockenurwald, zu heimischen Tieren und Pflanzen, aber auch zur wissenschaftlichen Begleitung des Waldes in der hier am Brockenosthang gelegenen Waldforschungsfläche.

Neben vielen Informationen und Einblicken bietet der überarbeitete Urwaldstieg zudem lyrische Kost für die Seele. Die schon früher entlang des Pfades platzierten Steintafeln mit Sinnsprüchen und Versen des Harzer Schriftstellers Bernd Wolff wurden aufgearbeitet und teilweise versetzt. Sie begleiten den Gast weiterhin auf seinem Weg in ein echtes Stück Wildnis, denn im Bereich des Brockenurwaldes blieb der Wald schon seit mehr als 300 Jahren weitestgehend sich selbst überlassen. Hier gewährt uns die Natur einen seltenen Einblick in das Werden und Vergehen weitgehend naturbelassener Fichtenwälder und kann uns zeigen, wie sie künftig den klimatischen Herausforderungen unserer Zeit begegnen werden.

Über den Urwaldstieg am Brocken

Der 2005 eingerichtete Urwaldstieg musste 2017 für den Besucherverkehr gesperrt werden, da der Waldwandel auch hier im Bereich des Brockenurwalds sehr dynamisch voranschritt und abgestorbene Altfichten auf den Pfad zu fallen drohten. Zudem hatte das raue Klima einigen Holzteilen arg zugesetzt. Im vorderen Bereich des Pfades ist die Gefahr umstürzender Bäume oder herabfallender Kronen und Äste mittlerweile durch den natürlichen Zusammenbruch der Altfichten gebannt. Eine Teileröffnung des beliebten Stichwegs wurde deshalb nun wieder möglich.

Quelle: Nationalpark Harz, 20.05.2021
Bild: Kai Bauer

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