(derharz) Am Samstag den 21.5. waren sechs Untertageretter der Bergwacht im Besucherbergwerk Thurm-Rosenhof für eine Orientierungsbefahrung zu Besuch. Die national organisierten ehrenamtlichen Untertageretter waren extra aus dem Erzgebirge, Thüringen und Sachsen-Anhalt angereist, um sich mit dem örtlichen Retter und erfahrenen Welterbeguide Stefan Sobotta aus Goslar mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen.
Während der Befahrung wurden alle noch offenen Teile des Grubengebäudes aufgesucht und Rettungswege und -methoden erörtert. Nach vier Stunden endete der Besuch mit einer Besichtigung
der Tagesanlagen des Ottiliaeschachtes. Begleitet wurden sie von Axel Funke aus dem Vorstand des
Oberharzer Geschichts- und Museumsvereins e.V., der den Erhalt und die Pflege des Besucherbergwerkes koordiniert. Alle beteiligten Untertageretter hoben nach der Besichtigung die Schönheit und Einmaligkeit der „Ovalen Radstube“ von 1806 hervor.
Diese Kehrradstube des oberen Rosenhöfer Schachtes kann leider zurzeit nur mit Fachpublikum besichtigt werden, aber laut Axel Funke ist es erklärtes Ziel vom Eigentümer OGuMV und der Arbeitsgruppe Rosenhof („Berginspection Rosenhof“), dieses einmalige Zeugnis der Technikgeschichte wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Daher werden im Augenblick große planerische Anstrengungen
unternommen, um die vor über 20 Jahren von der „Brigade Rosenhof“ mit deren überragendem Einsatz begonnenen Arbeiten im Besucherbergwerk Thurm-Rosenhof mit der Beräumung der Kriechstrecke zur Radstube zu krönen.
Daher auch hier ein Aufruf zur Mithilfe und Unterstützung. Alle technisch und bergbaulich Interessierten sind herzlich eingeladen bei Erhalt, Pflege, Forschung und Aufwältigung mitzumachen. Die untertägige Anlage des Besucherbergwerks Thurm Rosenhof ist zur Zeit begehbar über das Führungsangebot des Oberharzer Bergwerksmuseums. Öffentliche Führungstermine sind online einzusehen. Individuelle Buchungen sind über den Besucherservice des Bergwerksmuseums unter 05323 98 95 0, info@bergwerksmuseum.de oder direkt im Museum möglich.
Quelle: Oberharzer Bergwerksmuseum, 25.05.2022
Bild: Stefan Sobotta
