Teufelsmauer: sagenhafte Felsformation und Wanderziel

Die Teufelsmauer: Ein einmaliges, sagenhaftes Wandererlebnis im Harz

Die Teufelsmauer im Harz gehört zu den wohl spektakulärsten Felstürmen des Harzes

(derharz) Ein Streit um Land. Zwischen Teufel und Gott. Und eine Wette: Das Land, das er mit einer riesigen Mauer in einer Nacht umbaue, könne der Teufel behalten. So beginnt die wohl bekannteste Sage von der Teufelsmauer, deren Reste die Menschen seit Jahrhunderten in ihren Bann ziehen. Das ist nur eine von vielen Sagen und Mythen, die sich rund um die Teufelsmauer ranken. Die Felsformation verläuft im nördlichen Harzvorland auf einer Länge von etwa 20 km von Ballenstedt über Rieder und Weddersleben bis nach Blankenburg (Harz). Zahlreiche markant herausragende Einzelfelsen der Harzklippen tragen Eigennamen, wie die Adlerfelsen, der Cäsarfelsen oder das Hamburger Wappen. Die bizarren Felsformationen entstanden durch Erosion und Abtragung von weicheren Gesteinsschichten und sind bis zu 20 Meter hoch.

Der Kammweg, ein Muss für Harz-Wanderer

Harz-Urlauber oder Erlebnissuchende sollten sich keinesfalls den als Löbbeckestieg bezeichnete Kammweg bei Blankenburg entgehen lassen. Auch wenn die Strecke mit etwa 1,5 Kilometern relativ kurz ist, gehen dort die von der Natur geschaffenen Attraktionen nahtlos ineinander über. Der Kammweg als Teil des Teufelsmauerstiegs beginnt im Westen am Großvaterfelsen, einem Aussichtsfelsen mit fantastischem Blick auf Blankenburg und des beeindruckenden Schlosses. Der Kammweg endet im Osten im Bereich des „Sautrog“, ein natürlicher, etwa einen Kilometer vom Hamburger Wappen entfernter sattelähnlicher Einschnitt in das Sandsteinmassiv. Der verschlungene Pfad führt über Klippen und durch schmale Felsspalten vom Großvaterfelsen in Blankenburg bis zum Hamburger Wappen bei Timmenrode. Entlang der Strecke finden sich markante Felsen mit den phantasievollen Namen Turnerfelsen, Hohe Sonne, Fahnenfelsen, Schweinekopf, Teufelskessel, Zwergenhöhle oder Ludwigsfelsen, der in seinem Profil an Ludwig XVIII. erinnert. Von dort erhalten Wanderer und Harz-Urlauber beeindruckende Ausblicke in das Harzvorland.

Weitere Wanderwege im Bereich der Teufelsmauer

Der Großvaterfelsen, direkt am Ortsrand von Blankenburg gelegen, ist der Startpunkt vieler Wanderungen und zugleich ein beliebter Aussichtspunkt sowie ein wahrer Abenteuerspielplatz für Kinder. Der wahrscheinlich markanteste Teil der Teufelsmauer befindet sich südlich von Weddersleben und zieht sich bis Warnstedt. Dort reihen sich auf einer Länge von zwei Kilometern der Königstein, die Mittelsteine und die Papensteine aneinander.

Etwa in der Mitte wird die Teufelsmauer durch einen Pass, dem sogenannten Sautrog, zerschnitten. In der Nähe befinden sich die „Gewittergrotte“ und der Fuchsbau, ein künstlicher begehbarer Felskeller. Das östliche Ende der Blankenburger Teufelsmauer wird durch eine kleine mittelalterliche Wehranlage, die Kucksburg, bestimmt. Vom Großvaterfelsen über den Kammweg und unterhalb der Teufelsmauer durch den Heidelberg ist ein beliebter Rundwanderweg von etwa acht Kilometern. Eine Einkehr unterwegs ist in der Ausflugsgaststätte „Helsunger Krug“ sowie Gaststätte „Zur Teufelsmauer“ in Timmenrode möglich.

35 km langer Teufelsmauerstieg

Im August 2009 wurde mit der Eröffnung des Teufelsmauerstiegs ein 35 Kilometer langer Wanderweg eingeweiht, der von Ballenstedt bis nach Blankenburg an allen Felserhebungen der Teufelsmauer entlangführt. Der beliebte Themenwanderweg führt von West nach Ost an den Orten Blankenburg, Timmenrode, Warnstedt, Thale, Weddersleben, Neinstedt, Bad Suderode, Gernrode, Rieder und Ballenstedt vorbei und berührt dabei alle markanten Felsformationen der Teufelsmauer. Dazu gehören unter anderem der »Großvater« bei Blankenburg, das »Hamburger Wappen« bei Timmenrode, der »Königsstein«, die »Papensteine« und die »Mittelsteine« nahe Weddersleben, der »Dicke Stein« bei Rieder sowie die »Gegensteine« bei Ballenstedt.

Quelle: Bodetal Tourismus
Bild: pixabay

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