(derharz) Zum 6. Dezember 2021 reichte die Stadt Blankenburg (Harz) eine Projektskizze über das Förderportal des Bundes easy-Online ein. Die Stadt folgt damit einem Projektaufruf des Bundes, sich am Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zu beteiligen. Zuvor hatte der Stadtrat in seiner Sitzung vom 18. November 2021 einstimmig seine Zustimmung für die Teilnahme gegeben.
Inhalt des Antrages ist, den Bereich der historischen Technik- und Wirtschaftsgebäude des Großen Schlosses zu entwickeln und abschnittsweise die denkmalgerechte Sanierung abzuschließen und eine wirtschaftliche Nutzung des ehemaligen Heizhauses, der Remise, des Hausmeisterhauses, der Reithalle und des Parkwärterhauses zu ermöglichen. Die Projektskizze hat das städtische Bauamt in enger Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Gesellschaft „Großes Schloss Blankenburg mbH“ sowie der Stiftung Natur- und Klimaschutz (SUNK) erstellt.
Für die genannten Gebäude gibt es bereits konkrete Ideen für eine spätere Nutzung. So sollen das Heizhaus und die Reithalle als Technik- und Versorgungsstandort genutzt werden, von wo aus die Wärmeversorgung in dem Schlossensemble erfolgt. In der Remise und dem Hausmeisterhaus soll ein Informations- und Besucherzentrum mit einer Fahrrad-Servicestation und öffentlichen Sanitäranlagen entstehen. Darüber hinaus sollen hier die technischen Voraussetzungen für einen Gastronomiebetrieb und Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Der Marstall soll später als Veranstaltungs- und Schulungsraum genutzt werden. Auch für das Parkwärterhaus gibt es schon konkrete Vorstellungen. In Kooperation mit der SUNK soll hier ein Kinder- und Jugendinformations- und Bildungszentrum mit Schau- und Schulungsräumen zum Thema „Natur- und Klimaschutz“ entstehen. Wie Beate Kretschmer vom Fachbereich Stadtentwicklung informiert, erfolgt die Antragstellung in zwei Phasen. Als erstes wurde die Projektskizze eingereicht, wird diese positiv bewertet, kann die Stadt im zweiten Schritt den endgültigen Antrag
stellen.
Unter der Bedingung, dass die Stadt im Jahr 2022 in das Förderprogramm aufgenommen wird, sollen die Arbeiten bis 2026 abgeschlossen sein. Nach jetziger Kostenschätzung wird für die Maßnahmen ein finanzieller Rahmen in Höhe von 3.580.000 EUR benötigt. 90 Prozent soll der Bund beisteuern, die verbleibenden zehn Prozent müssen durch Eigenmittel der Stadt getragen werden. Für die weitere Sanierung des Großen Schlosses wäre die Bewilligung der Fördermittel ein großer Schritt in Richtung spätere Nutzbarkeit. „Wichtigstes Ziel für unser Schloss ist es, die Grundsanierung abzuschließen und eine wirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen“, erläutert Bürgermeister Heiko Breithaupt. „Erst wenn das geschafft ist, wird das Schloss auch für Investoren interessant.“
Quelle: Stadt Blankenburg (Harz), 11.12.2021
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