Neue Fotospots im Harz zeigen zukünftig die Waldentwicklung im Zeitraffer

Verlobungsurne bei Alexisbad im Harz

Initiative „Der Wald ruft…“ bringt weitere gemeinsame Maßnahme auf den Weg

(derharz) Wegen der Entwicklungen im Hinblick auf das Baumsterben im Harz und dem damit verbundenen Informationsbedarf brachte der Harzer Tourismusverband vor etwa einem Jahr unter dem Dach der Initiative „Der Wald ruft…“ wichtige regionale Akteure zusammen. Gezielte Kommunikationsmaßnahmen der Initiative sollen Gäste, Einheimische und interessierte Besucher fachlich richtig informieren und proaktiv in die sichtbar werdenden Entwicklungen einbeziehen. Außerdem gilt es, die unterschiedlichen Handlungsstrategien im Wirtschaftswald und im Nationalpark Harz aufzuzeigen sowie um Verständnis für unterschiedliche Prioritätensetzungen zu werben. Nach der Erstellung einer entsprechenden Webpräsenz mit grundlegenden aber auch aktuellen Informationen, der Herausgabe eines flankierenden Flyers, zahlreichen Baumpflanzaktionen und der Veröffentlichung zweier Erklärvideos zum „Waldknigge“ und zu Thema „Der Wald im Wandel“ konnte nun eine weitere Maßnahme realisiert werden.

Acht Fotospots im Harz für Wanderer

Insgesamt acht Fotospots im Harz laden seit Kurzem Wanderer ein, den Blick für die dynamischen Naturprozesse im Wald zu schärfen. So sollen mittelfristig die Veränderungen der Waldentwicklung dokumentiert werden. Die Fotospots in Form von Hinweistafeln wurden durch den Nationalpark Harz, die Niedersächsischen Landesforsten und den Landforstbetrieb Sachsen-Anhalt errichtet und vom Harzer Tourismusverband finanziert. Jede der Tafeln ist mit einer Aussparung versehen, die den Fokus auf einen Landschaftsausschnitt lenken, in dem die klimabedingten Veränderungen des Waldes in besonderer Weise sichtbar werden. Interessierte Besucher sind aufgefordert, durch die Aussparung hindurch zu fotografieren und das Foto auf der Social-Media-Plattform Instagram unter dem Hashtag #derwaldruft zu posten. Durch die entstehende „Fotoreihe“ kann das Pflanzenwachstum und die Naturdynamik in den nächsten Jahren optisch nachvollzogen werden, auch für Gäste, die die Region nicht regelmäßig bereisen.

An diesen Standorten lässt sich der Waldwandel durch die Fotospots künftig dokumentieren: Verlobungsurne bei Alexisbad, Güdel Bank am Wellnerweg zwischen Altenau und Torfhaus, Jungfernklippe bei Altenau, Achtermannkuppe, Bremer Hütte bei Ilsenburg, WaldWandelWeg bei Torfhaus und Schluftwasserkurve an der Brockenstraße. Ein weiterer Fotospot ist auf dem Wurmberg geplant.

Zustand des Waldes im Nationalpark Harz erleben

Der aktuelle Waldzustand stellt alle Verantwortlichen in den Forstbetrieben, im Nationalpark Harz oder bei den ortsansässigen Feuerwehren vor enorme Herausforderungen. Sie sorgen mit einem unermüdlichen Einsatz dafür, dass die Harz-Landschaften den Gästen für Outdooraktivitäten dennoch weitestgehend zur Verfügung stehen. Dafür gilt ihnen ein besonderer Dank. Für eine lebenswerte Zukunft muss jedoch jeder Harzer bzw. Harzgast einen Beitrag leisten.

Durch Fotospots Aufmerksamkeit schaffen und über die Situation unterrichten

„Die Fotospots sollen helfen, den Blick der Gäste auf unsere Wälder und ihre aktuell dramatische Situation zu lenken. Dabei geht es aber auch darum, das Vertrauen in die Selbsttheilungskräfte der Natur zu fördern und die Menschen – Einheimische wie Besucher – für ein nachhaltig orientiertes Lebens- und Reiseverhalten zu gewinnen.“ so Carola Schmidt vom Harzer Tourismusverband.

Die Initiative „Der Wald ruft“ wird gemeinschaftlich getragen von den Niedersächsischen Landesforsten, den Harzer Betriebsteilen des Landesforstbetriebs Sachsen-Anhalt, dem Waldbesitzerverband Sachsen-Anhalt, dem Harzklub e.V., dem Regionalverband Harz e.V., der Thüringen Forst, dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz und dem Nationalpark Harz. Das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt hat die ersten Kommunikationsmaßnahmen mit einer Förderung unterstützt.

Weitere Informationen sowie Erklärvideos finden Sie hier.

Quelle und Bildquelle: Harzer Tourismusverband e.V. vom 02.10.2020

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