Modernste Luftqualitätsmessung in Halberstadt

Einsatz der MesSBAR-Drohne an der A555 bei Wesseling
Einsatz der MesSBAR-Drohne an der A555 bei Wesseling

(derharz) Die Stadt Halberstadt ist Partner des größten europäischen Projektes zur flächenmäßigen Echtzeit-Erfassung von Luftschadstoffen und Verkehr: DEUS SmartAir. Das über das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderte Projekt mit einem Volumen von 4,1 Millionen EUR wird über den mFUND unterstützt und untersucht Zusammenhänge zwischen Luftschadstoffen und Verkehrsfluss.

Im dem seit 2021 auf vorerst drei Jahre angelegten Projekt sind seit März 2023 auf den Straßenbahnen und Bussen der HVG (Halberstädter Verkehrs GmbH) und Servicefahrzeugen der STALA (Stadt- und Landschaftspflegebetrieb Halberstadt) über 20 mobile Sensoren zur Erfassung der Luftqualität installiert worden. Diese Sensordaten werden mit zahlreichen stationären Echtzeitsensoren, welche den Verkehrsfluss messen, abgeglichen.

Halberstadt ist eine von zwei ausgewählten Kommunen in Deutschland, die an dem Projekt teilnehmen. Die Partner versprechen sich stabile und verlässliche Messwerte für ein langfristiges Klimamanagement. Die Stadt selbst profitiert von diesen umfangreichen Messdaten durch wesentliche Erkenntnisse für ihre eigene Klimaarbeit.

Ab dem Sommer 2023 werden diese Daten auch den Bürgern öffentlich zugänglich gemacht.

Drohnen zur Luftqualitätsmessung

Zur Unterstützung der im Stadtraum Halberstadt gemessenen Luftqualität wurden in Kooperation mit einem weiteren, durch den mFUND über das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförder-ten Projektes: MesSBAR (Automatisierte luftgestützte Messung der Schadstoff-Belastung in der erdnahen Atmosphäre in urbanen Räumen), Drohnenflüge zur Messung der Luftqualität in den höhe-ren Luftschichten realisiert.

Dabei kamen zwei Drohnen zum Einsatz, die bis in tausen Meter Höhe aufsteigen und Daten zur Luftqualität erfassen können. Das Projekt MEsSBAR wird gemeinsam von der TU Braunschweig, dem Umweltbundesamt, der Bundesanstalt für Straßenwesen, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung, dem Forschungszentrum Jülich und der Firma Leichtwerk GmbH durchgeführt.

Eine Drohne wurde auf der windzugewandten Seite, die andere auf der windabgewandten Seite von Halberstadt eingesetzt. Dadurch war es möglich, die Umgebungsbedingungen und den Eintrag von Schadstoffen durch das städtische Gebiet zu bestimmen. Die Standorte wurden je nach Windrichtung ausgewählt. Alle Standorte hielten großen Sicherheitsabstand zu bewohnten Gebieten ein.

Quelle: Stadt Halberstadt, 14.04.2023
Bilder: TU Braunschweig

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