KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora bei Nordhausen

Eingang zum ehemaligen Lagergelände des KZ Mittelbau-Dora

Ein ganz besonderer Erinnerungsort: In Gedenken an die Toten des KZ-Lagers

Wenn man in der Region um Nordhausen oder im Harz unterwegs ist, sollte man sich unbedingt Zeit für einen Besuch der Gedenkstätte und des Museums nehmen.

Es ist wichtig, unsere Vergangeheit nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Mittelbau-Dora steht exemplarisch für die Geschichte der KZ-Zwangsarbeit und der Untertageverlagerung von Rüstungsfertigungen im Zweiten Weltkrieg. Mehr als 60.000 Menschen aus fast allen Ländern Europas, vor allem aus der Sowjetunion, Polen und Frankreich, leisteten zwischen 1943 und 1945 im KZ Mittelbau-Dora Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie. Etwa jeder dritte von ihnen starb. Gegründet wurde „Dora“ als Außenlager des KZ Buchenwald im Sommer 1943 mit der Verlagerung der Raketenproduktion von Peenemünde aus Angst vor weiteren Luftangriffen in die Stollenanlagen der Wifo bei Nordhausen. Später kamen in der Region weitere Rüstungsprojekte des Geilenberg- und Jägerstabs hinzu. So waren Zehntausende KZ-Häftlinge mit dem Ausbau und Vortrieb weiterer unterirdischer Flugzeug- und Treibstoffwerke befasst. Zu ihrer Unterbringung richtete die SS immer neue KZ-Außenlager ein, die im Herbst 1944 mit dem Lager Dora zum nunmehr selbständigen KZ Mittelbau zusammengefasst wurden. Dieses erstreckte sich am Ende mit fast 40 Lagern über den gesamten Harz. Mittelbau-Dora war das letzte große Konzentrationslager, das während der Spätphase des Zweiten Weltkrieges entstand.

Der SS-Unterstand wurde in der Anfangsphase der Gedenkstätte als Gefängnis bezeichnet.

Lagelände für Besucher frei zugänglich

Nach der Wende rückte das KZ Mittelbau-Dora mit seinen zahlreichen Außenlagern in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit. Aktuelle Forschungsergebnisse führten zur Neubewertung geschichtlicher Hintergründe und Umgestaltung der Gedenkstätte. Heute ist Mittelbau-Dora ein europäischer Lern- und Gedächtnisort. Relikte im ehemaligen Lagergelände und im Stollen zeugen von den Verbrechen, aber auch vom wechselvollen Umgang mit der Geschichte. Weite Bereiche des ehemaligen Lagergeländes wurden freigelegt und so für den Besucher erschlossen. Diese haben nunmehr die Möglichkeit, sich von den weitläufigen Anlagen selbst ein Bild zu machen. Das gesamte Areal ist mit Funktionstafeln sehr gut beschildert. Das Freigelände ist für Besucher auch ohne Führung und ohne Begrenzung zugänglich.

Zu besichtigen sind die Reste von etwa 80 Gebäuden auf dem Areal des ehemaligen Konzentrationslagers, der Appellplatz und das Krematorium. Mit Ausnahme des kleinen Teils des für die Öffentlichkeit zugänglich gemachten Stollensystems, in dem die KZ-Häftlinge zunächst beim Ausbau, später bei der Raketenproduktion schuften mussten, sind nur anlässlich einer Führung zu besichtigen.

Lageplan Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Ausstellung zur Geschichte des KZ-Lagers Mittelbau-Dora und Führungen

2006 richtete die Gedenkstätte ein modernes Museumsgebäude ein, das seitdem auf einer Fläche von etwa 420 qm die ständige Ausstellung beheimatet. Sie vermittelt grundlegende Informationen zur Entstehung und Funktion des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora, aber auch zur engen Einbindung der Konzentrationslager in die deutsche Gesellschaft. Die Ausstellung ist modern und visuell gestaltet. Die Strukturgeschichte Mittelbau-Doras wird entlang einer langgestreckten Innenvitrine anhand „erzählender“ Texte und zahlreicher Dokumente, Fotos sowie dreidimensionaler Exponate erzählt.

Infotafel zur Neugestaltung des Ausstellungskonzepts

Letztere sind Fundstücke aus dem Lagergelände oder dem Stollen oder wurden von überlebenden Häftlingen und Zeitzeugen aus der Umgebung der Mittelbau-Lager zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Dokumente und Fotos, die ausgestellt werden, sind erst in den letzten Jahren nach aufwändigen Recherchen in deutschen und ausländischen Archiven, u. a. in Moskau und Washington, verfügbar geworden. Als Reproduktionen werden sie in der Ausstellung erstmals dem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Öffnungszeiten der Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Oktober bis Februar
10.00 bis 16.00 Uhr, montags geschlossen

März bis September
10.00 bis 18.00 Uhr, montags geschlossen

Vom 24. bis 26. Dezember, am 31. Dezember und am 1. Januar geschlossen.

Die Ausstellungen sind montags geschlossen. Die Außenanlagen können täglich bis zum Einbruch der Dunkelheit besichtigt werden. Der Besuch des Stollens ist nur im Rahmen von Führungen möglich.

Kontakt und Anfahrt zur Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Besucherinformation
Kohnsteinweg 20
99734 Nordhausen
Deutschland
Fon: +49 (0)3631 495 820
Fax: +49 (0)3631 495 813
Mail: besucheranmeldung@dora.de
Web: www.buchenwald.de

Zur geschichtlichen Einordnung

Außenlager Mittelbau Dora: Der Aufbau des A4-Serienwerkes im Kohnstein und des Lagers Dora

Die Unter-Tage-Verlagerung der Raketenproduktion in die von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft (Wifo) seit Sommer 1936 als Treibstofflager im Kohnsteinmassiv bei Niedersachswerfen errichtete Stollenanlage leitete ein neues Entwicklungsstadium auf dem Weg zum totalen Krieg und zum Völkermord ein. Enthusiastische Planungen sahen seit Spätsommer 1943 vor, in der Region um Nordhausen eine Art Festung, Zentrum und letzten Zufluchtsort der deutschen Kriegsindustrie zu schaffen. Gezielte alliierte Luftangriffe auf Rüstungsfabriken hatten diese Entwicklung ausgelöst. So traf insbesondere der von der Royal Airforce als „Operation Hydra“ bezeichnete Angriff auf die Heeresversuchsanstalt Peenemünde in der Nacht vom 17. auf den 18. August 1943 einen neuralgischen Punkt; sollten hier doch die „Wunderwaffen“ hergestellt werden, auf denen die Hoffnung der deutschen Führung beruhte, dem Krieg noch eine Wende zu geben. Am 21. Juni und 13. August 1943 beschädigten die Alliierten, ohne es zu wissen, in Friedrichshafen (Luftschiffbau Zeppelinwerke GmbH) und der Wiener Neustadt (Rax-Werke) bereits die anderen Raketenwerke, als sie benachbarte Industrieanlagen bombardierten.

Die drastischen Verluste und Ausfälle führten zu hektischen Aktivitäten auf oberster Regierungsebene, beim Militär und den NS-Organisationen. Die Situation bot der SS die Gelegenheit, verstärkt KZ-Häftlinge in das Raketenprogramm einzubringen und damit selbst den entscheidenden Einfluss zu erhalten. Einen Tag nach dem Angriff auf die Heeresversuchsanstalt Peenemünde am 19. August 1943 fand sich SS-Chef Heinrich Himmler im Führerhauptquartier ein und schlug Hitler vor, die Produktion der A4, propagandistisch als V2 bezeichnet, in SS-Regie zu übernehmen. Das Ergebnis dieses Gespräches fand in einem Erlass Hitlers vom Folgetag Niederschlag: „Der Führer ordnet auf Grund eines Vorschlages an, dass alle Maßnahmen ergriffen werden, um gemeinsam mit dem Reichsführer SS unter starker Einschaltung seiner Kräfte aus den Konzentrationslagern den Bau der entsprechenden Fertigungsanlagen und die Fertigung von A4 erneut voranzutreiben. Der Führer entscheidet dabei, dass die bisherigen Anlagen lediglich als Übergangsanlagen solange mit Nachdruck weiter errichtet werden und darin gefertigt wird, bis eine endgültige Fertigung an gesicherten Orten und in gesicherter Form unter möglichst starker Heranziehung von Höhlen und sonst geeigneten Bunkerstellungen gewährleistet ist“.

Damit übernahm die SS eine Schlüsselrolle bei der Durchführung des Raketenprogramms. Am 21. August 1943 machte Himmler seinen Führungsanspruch gegenüber Rüstungsminister Albert Speer geltend: „Mit diesem Brief teile ich Ihnen mit, dass ich als Reichsführer-SS verantwortlich die Fertigung des A4-Gerätes gemäß unserer gestrigen Absprache übernehme. (…) Ich habe die Aufgabe SS-Obergruppenführer Pohl übertragen und ihm als verantwortlichen Leiter SS-Brigadeführer Dr. Kammler eingesetzt“. Am 25. August 1943 wurde Walter Dornberger, Abteilungsleiter für Raketenentwicklung beim Heereswaffenamt, von Hitlers Weisung über die Untertageverlagerung in Kenntnis gesetzt. Am nächsten Tag fiel die Entscheidung über den Ort der neuen Untertagefabrik. Rüstungsminister Speer hatte Dornberger, Dr. Ing. Hans Kammler (seit 1942 Chef der Amtsgruppe C/Bauwesen im WVHA), Gerhard Degenkolb (Leiter des für die Raketenproduktion zuständigen „Sonderausschusses A4“) und Karl-Otto Saur (Chef des Technischen Amtes im Rüstungsministerium) zu einer Besprechung in seinem Büro zusammengerufen. Sie berieten über „Einzelmaßnahmen und die Wahl der Herstellungsorte“ für das Raketenprogramm. Die Verantwortlichen beschlossen, die Entwicklung vollständig von der Serienproduktion zu trennen und ein zentrales Montagewerk in die durch KZ-Häftlinge für diesen Zweck noch herzurichtende Stollenanlage der Wifo im Kohnstein in die Nähe der thüringischen Stadt Nordhausen zu verlegen. Die bisherigen Standorte sollten allesamt aufgelöst werden. Bereits Mitte Juli 1943, als die Gefährdung der Raketenproduktion durch Luftangriffe immer deutlicher wurde, machte Paul Figge, verantwortlich für die Zulieferung innerhalb des „Sonderausschusses A4“, das Untertagelager der Wifo für den Zweck der Untertageverlagerung aus.

Die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft (Wifo) war bereits seit 1936 damit befasst, ein leiterförmiges Stollensystem zur Lagerung von Kraftstoff- und Mineralölvorräte für die Wehrmacht in das Kohnsteinmassiv bei Niedersachswerfen zu treiben. Diese Anlage war 1943 in weiten Teilen bereits fertiggestellt und teilweise bezogen. Zu diesem Zeitpunkt durchzog das Stollensystem den Kohnstein auf einer Länge von 1,8 km von Norden nach Süden. Die ersten 42 jeweils 166 m langen Querstollen, die die beiden Fahrstollen A und B miteinander verbanden, waren fertig gestellt, vier weitere Kammern 43 bis 46 hingegen nur teilweise erschlossen, weder betoniert noch planiert. In den ersten 24 Kammern lagerte die Wifo bereits Benzin- und Ölfässer ein. In den durch den Bedienungsstollen geteilten Kammern 25 bis 42 sollten je zwei runde Großtanks von 70 m Länge eingebaut werden, doch dazu kam es nicht mehr. Die Wifo musste weichen, um so Platz für das Serienwerk der A4-Rakete zu schaffen. Von den Nordportalen bis auf die Höhe der Kammer 17 waren in beiden Fahrstollen jeweils zwei Normalspurgleise der Reichsbahn verlegt. In den sich daran anschließenden Bereichen befanden sich die beiden Fahrstollen noch im Rohzustand, sie waren weder betoniert noch planiert. Vor Aufstellung der Maschinen für die Raketenmontage waren umfangreiche Bauarbeiten erforderlich; Maßnahmen, die mehreren tausend KZ-Häftlingen des für diesen Zweck gegründeten KZ-Außenkommandos „Dora“ das Leben kosteten.

Am 28. August 1943 verließ der erste Transport mit 107 Häftlingen das Konzentrationslager Buchenwald und traf gegen Nachmittag in Salza bei Nordhausen ein. „Eines Tages erhielt ich den Befehl, mich als Mediziner für einen Transport fertigzumachen. Wir waren 107 Gefangene, wie ich mich erinnere. (…) Der Bestimmungsort war unbekannt. Auf unsere Fragen gab es keine Antworten. Nach unserer Ankunft sahen wir, dass ein neues Lager entstanden war. Es befand sich eine große kahle Fläche vor einem Berg. In diesem Berg gab es einen Tunnel. (…) Man ließ uns in einer Stacheldrahtumzäunung auf dieser Fläche zurück. (…) Ein Zelt war auf dem Gelände vor den Stolleneingängen draußen für den Arzt aufgeschlagen worden“.

Zur Unterbringung der Gefangenen richtete die SS in den Querstollen 43 bis 46 provisorische Unterkünfte ein. Die ersten Planungen sahen vor, synchron zu den Ausbrucharbeiten den Bau eines Barackenlagers in der Nähe des Fahrstollens B voranzutreiben, aber das scheiterte am Einspruch Kammlers, der die Schaffung von Häftlings-Unterkünften als weniger dringlich einstufte. Er soll seinen Arbeitsstab angewiesen haben: „Kümmern Sie sich nicht um die menschlichen Opfer. Die Arbeit muss vonstattengehen, und in möglichst kurzer Zeit“. Anfänglich schliefen die Häftlinge auf Strohsäcken, die sie auf den blanken Fels legten. „Angekleidet, so wie wir waren, legten wir uns auf die (…) Strohsäcke“, erinnert sich der ehemalige Dora-Häftling Josef Thykal, „Von der Decke und den Wänden tropfte Wasser auf uns. Bevor wir einschliefen, mussten wir solch eine Lage finden, um nicht in einer Pfütze zu liegen“. Im September 1943 ließ die SS zur Unterbringung weiterer KZ-Zwangsarbeitern hölzerne Etagenbetten einbauen. „Sanitäre Einrichtungen gab es nicht, (nur) halbe Karbidfässer für die Notdurft der Häftlinge“. Teils sahen die Stollenarbeiter über Monate hinweg kein Tageslicht. Überlebende erinnern sich insbesondere an den pestilenzartigen Gestank und die staubige Luft, in der sie arbeiteten. Für die ständig gleich bleibende Temperatur von acht Grad im Inneren des Berges waren sie nur unzureichend bekleidet. Allenfalls zu den sonntäglichen Appellen hatten die Häftlinge Gelegenheit, den Kohnstein zu verlassen. Im November 1943 waren es etwa 8.500, die derart unter Tage vegetierten. Sie verlängerten den Fahrstollen A nach Süden, stellten weitere Kammern fertig, begradigten die Tunnelwände, füllten die künftigen Werkshallen mit Gesteinsschotter auf, betonierten die Flächen und legten Versorgungsleitungen.

Georges Deprez erinnert sich an die Bedingungen seines Sklaveneinsatzes unter Tage: „Am 3. September 1943 kommen wir in Dora an. Im Schlamm stehend, warten wir einige Stunden. Dann gehen wir in Richtung eines Stollens. Als wir 50 Meter nach dem ersten Eingang durch das zweite Tor gehen, können wir in einem bleiernen Nebel kaum noch zehn Meter weit sehen. Der Geruch von verbranntem Pulver würgt uns und das dumpfe Geräusch von Explosionen erfüllt uns mit Schrecken. Mit der Reitpeitsche führt man uns, im Halbdunkel unter den kaum sichtbaren Glühbirnen über Steine stolpernd, durch die Katakomben bis zum Stollen 45. Das ist unser Schlafraum“. Weiter heißt es: „Aber kaum haben wir uns hingelegt oder hingehockt, werden wir schon wieder mit Knüppelschlägen losgetrieben. Ohne Pausen führt man uns in andere Stollen. Einige werden zum Bohren eingeteilt, andere zum Steineklopfen oder Füllen und Schieben der Loren. Wir schlafen an Ort und Stelle. Erst drei Tage später bekommen wir endlich ein Stück Brot und einen Liter Wasser mit Rüben, die wir zwischen den Leichen und Sterbenden hockend (…) herunterschlingen“. Die SS hatte die Bauhäftlinge in unterschiedliche Arbeitskommandos eingeteilt, die direkt den ausführenden Firmen unterstellt waren.

Die fürchterlichen hygienischen Verhältnisse im Stollen, die mangelnde Ernährung und die überharten Arbeitsbedingungen führten ab Dezember 1943 zu Ruhrepidemien, Lungenentzündungen und Tuberkuloseerkrankungen. Während die Zahl der Toten im Oktober noch bei 18, im November schon bei 172 lag, stieg sie im Dezember auf 670. Von Januar bis März 1944 starben täglich durchschnittlich 20 bis 25 Häftlinge, und nach sechs Monaten waren nach offizieller Zählung 2.882 Menschen den Qualen erlegen. In den Anfangsmonaten ließ die Lagerleitung die Leichen auf Lastwagen nach Buchenwald bringen und dort im Krematorium verbrennen. Im Januar 1944 erhielt Dora eine mobile Verbrennungsanlage, die bis zur Fertigstellung eines massiv gemauerten Krematoriums im März 1944 im Einsatz war. Zu der offiziellen Zahl der in den Lagerlisten ausgewiesenen Toten muss die gleiche Zahl an Opfern hinzugerechnet werden, die erkrankt oder nicht mehr arbeitsfähig waren und nach einer Selektion durch die SS regelmäßig in die Vernichtungslager des Ostens geschickt wurden. Am 6. Januar 1944 verließ ein erster für das KZ Lublin-Majdanek bestimmter „Liquidierungstransport“ mit 1.000 Häftlingen das Lager Dora. Genau einen Monat später schickte die SS einen weiteren mit ebenso vielen Personen nach Majdanek. Zudem wurden 1.000 meist tuberkulosekranke Häftlinge am 27. März 1944 auf dem Weg vom Lager Dora in Richtung Bergen-Belsen gebracht; nur 52 von ihnen erlebten das Kriegsende.

Verlegung der Häftlinge ins Lager Dora

Ende September 1943 gründete das Rüstungsministerium die privatrechtlich organisierte, aus Staatsmitteln finanzierte Mittelwerk GmbH und übertrug ihr die Zuständigkeit für den Aufbau des Montagewerkes im Kohnstein wie auch die spätere A4-Serienproduktion. Als Geschäftsführer wirkten zunächst Dr.-Ing. Kurt Kettler, Geschäftsführer der Borsig-Lokomotivwerke GmbH, Berlin, und SS-Sturmbannführer Otto Förschner, Lagerkommandant von Dora. Zum Jahresende folgte Otto Bersch. Anfang Mai 1944 ernannte die Mittelwerk GmbH den zuvor in der Demag-Geschäftsleitung tätigen Georg Rickhey zu ihrem „Generaldirektor“. Im Dezember 1943 nahm die Mittelwerk GmbH in Teilbereichen des Kohnsteins den Produktionsbetrieb auf und setzte zunehmend auf den Einsatz zwangsrekrutierter KZ-Insassen. Im Dezember 1943 beschäftigte das Unternehmen 2.856 Häftlinge, am 1. April 1944 etwa 4.600. Diese Zahl blieb bis Kriegsende nahezu konstant.

Gefangene, die wegen ihres Gesundheitszustandes oder ihrer fehlenden fachlichen Qualifikation in der Raketenproduktion nicht einsetzbar waren, schob die SS in die umliegenden Außenkommandos ab, wo sie wie zuvor im Stollenausbau körperliche Schwerstarbeit zu verrichten hatten und ihr zumeist bald erlagen. Mit der Inbetriebnahme der Untertagefabrik und der einsetzenden Waffenmontage fand ab März 1944 eine etappenweise Verlegung der Häftlinge aus den Schlafstollen in die teils aufgestellten Baracken statt, auch wenn am Lager „Dora“ weiter gebaut wurde; die Errichtung war erst im Mai 1944 abgeschlossen. Während für den Ausbau der Stollenanlage keine qualifizierten Arbeitskräfte erforderlich waren, benötigte die Mittelwerk GmbH für die Raketenproduktion vorwiegend Facharbeiter oder zumindest angelernte Kräfte. Sie konnten nicht ohne weiteres durch neue ersetzt werden wie die KZ-Sklaven auf den zahlreichen angrenzenden Untertagebaustellen, die teilweise nur eine Überlebensdauer von einigen Wochen hatten.

Die Abhängigkeit vom „Produktionsfaktor“ Mensch führte zu einem gewissen schonenderen Umgang mit dem Menschenleben und eine etwas geringere Mortalität der in der Raketenfabrikation tätigen Zwangsarbeiter. Doch dem Todeskreislauf waren sie damit nicht vollständig entzogen, denn für sie galten die gleichen Lager- und Haftbedingungen. Albert Speer berichtet in seinen Erinnerungen anlässlich einer Besichtigung des Kohnsteins im Dezember 1943, dass die Mittelwerk GmbH „über die außerordentlich große Sterblichkeit“ der an den Maschinen angelernten Häftlinge Klage geführt und darin eine Gefährdung des ganzen Projektes gesehen habe. „Wir hatten also ein vordringliches Interesse daran, dass die Arbeitskräfte dort blieben und nicht immer wieder ersetzt werden mussten“.

Das KZ Dora als selbständiges Lager

Am 30. September 1944 trug das SS-WVHA den bereits eingetretenen Verhältnissen Rechnung, ordnete die formale Verselbständigung des Lagers Dora als „KL Mittelbau“ an und unterstellte ihm fast alle bisherigen Buchenwalder Außenkommandos in der Region Nordthüringen sowie die Sublager Doras „Mittelbau II und III“. Die Zusammenfassung folgte offenbar einem Territorialprinzip. Allerdings blieben die Außenkommandos Duderstadt (Polte-Werk), Mühlhausen (Junkers und Gerätebau GmbH), Niederorschel (Junkers/Langenwerke AG), Halberstadt (Junkers) und Langensalza (Junkers/Langenwerke AG) an Buchenwald angebunden. Zumindest für das Lager in Langensalza bestanden jedoch Verbindungen zu Dora, denn am 30. Januar und 11. Februar 1945 fanden Transporte mit je 200 Häftlingen nach Dora und nicht in das zuständige Stammlager auf dem Weimarer Ettersberg statt. Eine formelle Übernahme des Langensalzer Junkers-Außenkommandos in die Zuständigkeit Doras ist nicht belegt. Mit der Verselbständigkeitsverfügung des WVHA wurden dem neuen KZ-Komplex Mittelbau-Dora als weitere Außenkommandos zugeordnet: „SS-Baubrigade I, II und V, die 5., 6. und 7. SS-Baubrigade (E), das Arbeitslager Kloster-Werke, Blankenburg, das Arbeitslager der Firma Kurt Heber, Osterode, die Arbeitslager A 5, B4, B 3 mit Nebenlagern a und b, B 11, B 12, B 15, B 17, B 18 und das Arbeitslager Rautal-Werke in Wernigerode“.

Der Erlass deutet darauf hin, dass man in Berlin mit den örtlichen Gegebenheiten wenig vertraut war. So ist von den „Arbeitslagern“ B 3a und b, B 11, B 12, B 15, B 17 und B 18 die Rede, obwohl sich dahinter geplante Bauvorhaben verbargen, nicht um Lager bei den Baustellen. Gleichermaßen wurde das im März 1944 eingerichtete Außenlager bei den Rautal-Werken in Wernigerode sowie das seit Ende September 1944 beim Rüstungsproduzenten Curt Heber in Osterode (HEMAF) bestehende dem KZ Mittelbau zugeordnet, obwohl es einen direkten produktions- oder verwaltungstechnischen Zusammenhang mit Dora nicht gab. Einziger Anknüpfungspunkt zum Mittelbau-Komplex bestand darin, dass beide Firmen in das Luftwaffenprogramm eingebunden waren. Heber stellte Bombenabwurfgeräte her, arbeitete seit Sommer 1944 mit einer Abteilung zudem an der Entwicklung von Raketenabschussgeräten für Jagdflugzeuge.

Die Rautal-Werke gossen Zylinderblöcke für Flugmotoren. Die Zuordnung des seit Ende März 1943 existente Wernigeröder Außenkommando korrigierte die SS-Verwaltung am 9. November 1944 dahingehend, dass es mit seinen 789 Häftlingen wieder dem KZ Buchenwald zugeschlagen wurde. Die Anbindung sämtlicher in vielen Teilen Deutschlands, nicht nur im „Mittelraum“, tätiger SS-(Eisenbahn)Baubrigaden an das KZ Mittelbau dürfte damit zusammenhängen, dass sie allesamt Kammlers Amtsgruppe C im SS-WVHA unterstanden. Diese Zuordnung währte ebenfalls nur kurze Zeit; Mitte Januar 1945 wurden die Baubrigaden mit ihren mehr als 4.700 KZ-Häftlingen dem KZ Sachsenhausen zugeordnet. An der funktionalen Einbindung der fünf im Gebiet um Nordhausen eingesetzten Baubrigaden änderte das nichts.

Die Aufwertung der Kohnstein-Lager zum selbständigen KZ zeigt, wie sehr sich das Schwergewicht des Häftlingseinsatzes von der Raketenmontage auf die unterirdischen Baustellen des Jäger- und Geilenbergstabes verlagerte. Die Bezeichnung „Mittelbau“, erstmals Mitte März 1944 für die Junkers-Verlagerungsvorhaben im Raum Niedersachswerfen geprägt, verdeutlicht den Wandel auch im Namen. Der ursprüngliche Lagerzweck, in großen Mengen KZ-Sklaven für die Produktion der A4-Rakete bereitzustellen, spielte im Frühjahr 1944 nur noch eine untergeordnete Rolle. Sogar Lagerinsassen des KZs Dora selbst wurden seit April 1944 zunehmend auf den Untertage-Baustellen eingesetzt. Bis Herbst 1944 stieg durch die ständige Einrichtung neuer Baulager die Zahl der in den Lagern des Südharzes untergebrachten Zwangsarbeiter stark an.

Der KZ-Komplex Mittelbau-Dora

Die Untertagevorhaben des „Jägerstabes“ um Nordhausen führten insbesondere zwischen März und Juni 1944 zur Gründung zahlreicher neuer KZ-Außenkommandos mit dem alleinigen Zweck, den Bauprojekten in Massen Arbeitskräfte zuzuführen. Das erste, anfangs noch von Buchenwald abhängige Kammler-Lager war das Außenkommando „Heinrich“, dessen Häftlinge ab März 1944 beim Aufbau des Junkers-Werkes in der Heimkehle (Projekt A 5), später auf der Baustelle B 4 in Stempeda zu Zwangsarbeit eingesetzt waren. Beim Bauvorhaben B 3 im Himmelberg beabsichtigte die Bauleitung der Wifo, die Arbeitssklaven wie schon in „Dora“ direkt neben der Baustelle in einem eigenständigen Bau-KZ für mindestens 5.000 Personen unterzubringen. Die Planungen zerschlugen sich; stattdessen richtete die SS am 1. April 1944 das Lager Harzungen („Hans“) ein. Es ging auf Planungen der Wifo im Oktober 1943 zurück, die es ursprünglich für 1.000, dann sogar 2.000 Arbeitskräfte des Reichsarbeitsdienstes und des RLM vorsah.

Aber auch dieses KZ reichte bald nicht mehr für den immensen Bedarf an Zwangsarbeitern im Stollenausbau aus. So kam es Anfang Mai 1944 zur Gründung des Lagers Ellrich-Juliushütte („Erich“) in den leerstehenden Gebäuden der Gipsfabriken Kuhlmann und Juliushütte. Die SS beschlagnahmte sie und funktionierte sie zu Häftlingsblöcken um. Ab Sommer 1944 war das Lager mit bis zu 8.000 Häftlingen belegt, nach Dora das zweitgrößte der Region. Erheblich kleiner waren die Außenlager der beiden „SS-Baubrigaden III und IV“, die der Kammler-Stab für den Bau der Helmetalbahn schrittweise aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet in den Südharz verlegte. Man installierte sie zunächst in Wieda und in der Gaststätte Bürgergarten in Ellrich. Ab Sommer 1944 entstanden entlang der projektierten Bahntrasse weitere Nebenlager in Osterhagen, Nüxei, Mackenrode und Günzerode mit jeweils etwa 300 KZ-Gefangenen.

Im Juni 1944 fand eine erste organisatorische Umstrukturierung der im „Mittelraum“ befindlichen Außenlager Buchenwalds statt. Das Lager Dora selbst erhielt die Bezeichnung „Mittelbau I“, die benachbarten Lager wurden unter der Bezeichnung „Mittelbau II“ zusammengefasst. Am 10. September 1944 beraumte ein Sonderbefehl der Standortführung Mittelbau eine weitere Umorganisation an. Dora blieb „Mittelbau I“, Ellrich hieß nunmehr „Mittelbau II“, Harzungen „Mittelbau III“. Damit einhergehend kam es auch zur Neuregelung der Unterbringung der Bauhäftlinge. So sollten die „Stollenschicht-Häftlinge“ der Bauvorhaben B 3a, B 11 und der Tagesschicht B 3b sowie der in der Nähe liegenden Baustellen des Bauvorhabens B 13 im Lager Harzungen untergebracht werden. Die Tagesschicht-Häftlinge des Bauvorhabens B 3a kamen dagegen aus dem Lager Ellrich. Gleichzeitig wurden alle Wachmannschaften der SS und der Luftwaffe im Bereich des „Standortes Mittelbau“ zu den fünf Kompanien des SS-Wachkommandos der „Standortführung Mittelbau“ zusammengefasst.

Dazu gehörten ebenso die Lagerwachen der Baubrigaden III und IV in Wieda, Mackenrode-Tettenborn, Nüxei und Osterhagen. Wenige Tage später wurde auch die „SS-Baubrigade I“ in Sollstedt dem Standortbereich Mittelraum zugeordnet. Das Lager Dora übernahm schrittweise die Funktion eines Hauptlagers für die ursprünglichen Buchenwalder Außenlager seiner Umgebung. Hervorstechendes Merkmal der Verzahnung war die Tätigkeit des Arbeitseinsatzbüros Dora, das entkräftete und nicht mehr für die A4-Raketenmontage einsetzbare Häftlinge auf andere Außenlager verteilte. Allein in den acht Monaten von März bis Ende Oktober 1944 überstellte es auf diese Weise 10.000 Häftlinge an die Lager Harzungen, Ellrich und Rottleberode. Damit führte es Aufgaben aus, die nach den Richtlinien des SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamtes (SS-WVHA) nur einem KZ-Hauptlager zustanden.

Im Lager Dora selbst lagen die Belegungszahlen bis November 1944 annähernd konstant bei 12.000 bis 14.000 Häftlingen. Als der Lagerkomplex Mittelbau zum selbständigen KZ erhoben wurde, waren weit mehr als die Hälfte seiner 32.000 Häftlinge in den zahlreichen Außenlagern untergebracht, allein 12.000 in den Baulagern Harzungen und Ellrich. Mittelbau-Dora war damit kein „Rüstungs-KZ“, sondern ein „Bau-KZ“. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bauhäftlinge waren mit denen der Aufbauphase des ‚Raketenbergs‘ vergleichbar. Ebenso war die Sterberate der Häftlinge wie in den Anfangsmonaten im Kohnstein extrem. Nach der Beförderung zur selbständigen KZ-Zentrale stieg die Belegungsstärke auf über 40.000 Personen. Mindestens fünfzehn weitere Außenkommandos wurden gebildet, so in Bischofferode im Eichsfeld (Lager- und Reparaturarbeiten für die Mittelwerk GmbH), in Niedergebra (Verladearbeiten), Kelbra (Lagerarbeiten Mittelwerk GmbH), Osterode-Petershütte (Baustelle des Geilenberg-Projektes „Dachs IV“), Stempeda (Junkers-Bauvorhaben B 4), Wickerode, Artern (Montage von Bodenstationen für die A4), Ilfeld und Tettenborn.

Mit der Errichtung von Außenlagern in Ilsenburg, Quedlinburg und Ballenstedt dehnte sich der Lagerkomplex des KZ Mittelbau über das Umland von Nordhausen hinaus auf den Nordharz aus. In Blankenburg waren im Oktober 1944 schon das Lager „Klosterwerke“ kurz nach seiner Einrichtung dem KZ Mittelbau zugeschlagen worden, Anfang Februar 1945 wurde mit dem Lager „Turmalin“ ein weiteres Außenkommando in der Nordharzstadt aufgemacht; 400 vor allem jüdische Häftlinge des aufgelösten Auschwitzer Außenlagers Fürstengrube wurden in einem Waldstück am Rande des Regensteins in ein noch im Aufbau befindliches Barackenlager der Organisation Todt gesperrt. Als Zwangsarbeiter verrichteten sie Schwerstarbeit beim Bau einer Untertageanlage im Regenstein, in der die Magdeburger Schäffer und Budenberg GmbH unter dem Decknamen Oda-Werke Messgeräte für die Luftwaffe und vermutlich für das V-Waffenprogramm herzustellen beabsichtigte. Erwartungsgemäß war das Projekt „Turmalin“ bei Kriegsende weit vom Abschluss entfernt. Aber in einem kleinen Teilbereich sollen kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner noch 120 Arbeitskräfte eine Produktion aufgenommen haben.

Die 580 KZ-Häftlinge des Außenlagers Klosterwerke GmbH, zumeist Belgier, waren wie weitere 280 ausländische und 20 deutsche Zwangsarbeiter im Projekt „Porphyr“ eingesetzt, dem Bau einer Stollenanlage von 17.000 qm Fläche unter dem Michaelstein am Nordwestrand Blankenburgs. Hier sollte nach Abschluss der Bauarbeiten die zum Krupp-Konzern gehörende Kurbelwellenwerk GmbH aus Glinde bei Hamburg angesiedelt werden. Krupp lagerte unter dem Namen Bodewerk bereits im Herbst 1943 einen Teil seiner Schleudergießerei aus Essen auf das Gelände der Niederlassung der Bergbau Aktiengesellschaft Lothringen in Blankenburg, später Harzer Werke, aus.

In Nordhausen richtete die SS Anfang Januar 1945 in den leerstehenden Fahrzeughallen der Boelcke-Kaserne am südöstlichen Stadtrand ein weiteres Außenlager ein. Zunächst war es als Sammellager für vorläufig im Lager Dora untergebrachte Häftlingskommandos vorgesehen, die beim Bauvorhaben B 11 und in über 20 Nordhäuser Betrieben Zwangsarbeit leisteten. Als dann ab Ende Januar 1945 zahlreiche Evakuierungstransporte mit völlig erschöpften, entkräfteten und kranken Häftlingen der aufgelösten Konzentrationslagern Groß Rosen und Auschwitz in Nordhausen eintrafen, funktionierte die SS das Lager zum zentralen Kranken- und Sterbelager um. Mehrere tausend sterbender Häftlinge waren sich dort selbst überlassen, siechten auf dem Betonboden der Fahrzeughallen dahin. In dem Lager wurden nach nur drei Monaten seiner Existenz etwa 3.000 Tote registriert.

Trotz des mörderischen Einsatzes von abertausenden von Arbeitssklaven, die das Konzentrationslager Mittelbau-Dora in unbegrenzter Zahl zur Verfügung stellte, wurde eine signifikante Steigerung der Rüstungsproduktion nicht erreicht. Der Untertageverlagerung kam außer ökonomisch zweckrationalen Aspekten wie Maschinenschutz, fristgerechten Auftragsabwicklung und Belegschaftssicherung zunehmend ein rein mythischer Wert zu. Die wirtschaftlich und militärisch sinnlosen Projekte wurden mit einer solchen Entschiedenheit betrieben, dass deutlich wurde, wie sehr die Untertageverlagerung zum Selbstzweck geworden war.

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