Instandsetzung des Bahnparallelwegs bei Schierke

Nationalpark Harz gibt Bahnparallelwegs bei Schierke frei

(deraharz) Bereits Ende letzten Jahres waren die Arbeiten der grundhaften Instandsetzung des beliebten Bahnparallelweges bei Schierke abgeschlossen. Der lange Winter bis in den April hat erst jetzt die Abnahme der Baumaßnahme durch den Auftraggeber, die Nationalparkverwaltung Harz, ermöglicht.

Der Weg ist jetzt wieder für alle BesucherInnen gut nutzbar. Mit ihm steht nun auch ein Verbindungsweg vom Schierker Bahnhof bis zur Brockenstraße für Feuerwehr und Rettungskräfte zur Verfügung – ein Anliegen, dessen Umsetzung schon lange im Forderungskatalog stand.

Die Arbeiten im Brockenbereich sind technisch sehr herausfordernd, so Sabine Bauling, die amtierende Nationalparkleiterin. Abgesehen davon, dass das Wetter in dieser Höhenlage sehr rau sein kann, verlangten die geologischen Verhältnisse der Baufirma viel ab. Riesige Granitblöcke ließen konventionellen Technikeinsatz kaum zu. Außerdem sind immer noch historische Verbauungen vorhanden, die erhalten werden sollten. Handgesetzte Dämme unter den Bahngleisen und als Basis für den Weg sind heute noch erkennbar und erfüllen ihre Funktion. Es nötigt schon Respekt ab, wie solche Bauten mit dieser Haltbarkeit in der Vergangenheit in reiner Handarbeit durchgeführt wurden.

Deshalb waren wir froh, im Ausschreibungsverfahren eine Harzer Firma gefunden zu haben, die Tief- und Kulturbau Gernrode GmbH, die sich mit diesen Gegebenheiten auskennt, so Sabine Bauling.

Der Baugrund ist aufgrund der Wollsackverwitterung des Brockengranits von Klüften und Hohlräumen durchzogen, die auch oft Wasser führen. Dieses wiederum führt immer mal wieder zu Einbrüchen im Wegekörper. Es wurden deshalb acht „Betonplomben“ gesetzt, um den Weg zu stabilisieren.

Bei den Durchlässen wurden die anstehenden Steine zur Verblendung genutzt, um ein möglichst natürliches Aussehen zu erreichen. Beim Großdurchlass kurz vor der Alten Bobbahn konnte das historische Natursteinmauerwerk erhalten werden.

Quelle: Nationalpark Harz, 05.05.2021
Bildquelle: Sabine Bauling

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