(derharz) Zum diesjährigen 77. Jahrestag der Bombardierung Nordhausens am 3. und 4 April 1945 geht nicht nur die Recherchephase der Forschungsgruppe unter Leitung von Jens Schley M.SA. zu Ende und die Schreibphase beginnt. Dank einer umfassenden Förderung durch die Thüringer Staatskanzlei aus dem Jahr 2021 kann nunmehr auch eine eigene Internetseite präsentiert werden. Sie widmet sich den „Orten der Erinnerung“ im engeren Stadtgebiet.
An 15 Beispielen, verortet auf einer historischen und aktuellen Karte der Stadt, werden die gravierenden Veränderungen nach 1945 mit Hilfe historischer Abbildungen oder Dokumente und heutigen Aufnahmen verdeutlicht. Sie sind so ausgewählt, dass sie auf die verschiedenen Themen der Erinnerung an die Luftangriffe eingehen, die in Nordhausen bis heute teilweise auch kontrovers diskutiert werden. Dabei stützt sich die Seite auf neue Erkenntnisse des städtischen Forschungsprojektes zu den Luftangriffen auf Nordhausen, das nach dem Stadtratsbeschluss aus 2018 im Sommer 2019 begonnen wurde und zum Ende des Jahres 2022 seine Ergebnisse fertigstellen wird.
Die Texte beruhen auf Recherchen im Stadtarchiv Nordhausen, Kreisarchiv Nordhausen, Landesarchiv Thüringen und dem Bundesarchiv Berlin. Die Projektseite wurde durch die Agentur wirsinds realisiert und unterstützt durch die großzügige Förderung aus Mitteln der Staatskanzlei Thüringen.
Die Homepage zu „Nordhausen 1945“ soll künftig weiter ausgebaut und u.a. mit den Ergebnissen eines zweiten erinnerungskulturellen Projektes der Stadtverwaltung: der „Sichtbarmachung der Sammelgräber und Neugestaltung des Ehrenfriedhofs“ am Stresemann-Ring bereichert werden. Dieses wird unter Leitung von Sven Gerwien vom Amt für Stadtentwicklung und in enger Abstimmung mit der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. u.a. durchgeführt.
Quelle & Bild: Stadtverwaltung Nordhausen, 04.04.2022
