Ehrenamtliche Stadtjäger Wolfgang Weber und Hans Klingner

Wolfgang Weber, Bürgermeister Heiko Breithaupt, Hans Klingner und Fachbereichsleiterin Laura Röhl (v.l.) bei der Übergabe der Ernennungsurkunden


Die Stadt Blankenburg (Harz) hat Wolfgang Weber und Hans Klingner zu ehrenamtlichen Stadtjägern bestellt

(derharz) Bürgermeister Heiko Breithaupt und Fachbereichsleiterin Laura Röhl haben den erfahrenen Waidmännern ihre Ernennungsurkunden überreicht. Stadtjäger, die eine spezielle Ausbildung absolviert haben, erfüllen wichtige Aufgaben, die sowohl die öffentliche Sicherheit und Ordnung wie auch der Duldung von Wildtieren in der Stadt und den Ortsteilen dienen. Dazu gehören unter anderem die Ausübung der Jagd in befriedetem Stadt- oder Gemeindegebiet, die Unterstützung der Stadtverwaltung, der Polizei und Feuerwehr nach Wildunfällen oder die Zusammenarbeit mit der Tierrettung und Tierauffangstationen. Den Bürgerinnen und Bürgern stehen sie bei Fragen zu Wildtieren und den daraus entstehenden Problemen beratend zur Seite.

Bürgermeister Heiko Breithaupt dankte den beiden Jägern für ihre Bereitschaft die ehrenamtliche Tätigkeit in Blankenburg ausüben zu wollen. „Wir sind froh und dankbar, dass wir jetzt wieder zwei Jäger für die Bürger in unserer Stadt und den Ortsteilen haben.“

Der Bedarf an fachmännischer Unterstützung bei Fragen rund um den Umgang mit Wildtieren ist groß. Vor allem Waschbären und Wildschweine erobern zunehmend urbane Bereiche, wo sie teils immense Schäden anrichten. Einen Grund hierfür sehen die beiden Jäger auch im Fehlerhalten einiger Einwohner und Gartenbesitzer. „Wenn Gartenabfälle oder Essensreste in der freien Natur entsorgt werden, siedeln sich Schnecken und Mäuse an, die wiederum die Wildtiere anlocken“, erklärt Hans Klingner.

Nicht geerntete Früchte, die auf dem Boden landen, tragen ebenfalls dazu bei. Auch brachliegende und nicht bewirtschaftete Flächen und Kleingärten sind wahre Paradiese für die Tiere. So hat sich im Bereich zwischen ehemaligem MLK, der Lerchenbreite und dem Kirschberg mittlerweile eine Rotte von 25 Wildschweinen angesiedelt. In einem Appell an die Grundstücksbesitzer bittet Wolfgang Weber darum, nicht genutzte Immobilien regelmäßig auf Wildbefall zu kontrollieren. „Haben sich Marder oder Waschbär erstmal eingenistet, wird man sie nicht so einfach wieder los“, ergänzt der Waidmann. „Und man kann sich gar nicht vorstellen, was diese Tiere für Schäden anrichten können.“

Bürgerinnen und Bürger die Probleme mit Wildtieren haben, können sich an das Team Ordnung und Wahlen der Stadtverwaltung unter Telefon 03944 943-320 und -328 oder die zentrale Rettungsleitstelle des Landkreises unter Telefon 03941 69999 wenden. Diese stellen dann den Kontakt zu den beiden Jägern her. Bei einer Beauftragung durch Privatpersonen kann von den Stadtjägern eine Pauschale, die im Einzelfall und in Abhängigkeit vom jeweiligen Aufwand ist, erhoben werden.

Quelle: Stadt Blankenburg (Harz), 12.07.2021
Bild: Stadt Blankenburg (Harz); Bennet Dörge

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