Bomben auf Wernigerode – Eine Erinnerung an Krieg und Zerstörung

Ausmaß der Zerstörung durch den Luftangriff auf Wernigerode, Breite Straße 81 und 83 Foto: Walter Looke
Ausmaß der Zerstörung durch den Luftangriff auf Wernigerode: Breite Straße 81 und 83 Foto: Walter Looke

Ausstellungseröffnung im Schiefen Haus

(derharz) Am 22. Februar um 18:00 Uhr lädt das Harzmuseum gemeinsam mit Oberbürgermeister Tobias Kascha zu einer Ausstellungseröffnung ins Schiefe Haus ein. Hintergrund ist die Bombardierung der Wernigeröder Innenstadt im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs, die nun genau 80 Jahre zurückliegt.

Am 22. Februar 1944 erlebte Wernigerode den heftigsten Angriff alliierter Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg. Mehr als 200 Sprengbomben töteten 192 Menschen, zerstörten 112 Häuser vollständig und beschädigten hunderte weitere Gebäude. Etwa 150 Personen wurden verletzt, teilweise schwer. Aus diesem Anlass erinnert das Harzmuseum mit einer Sonderausstellung mit dem Titel „Bomben auf Wernigerode – eine Erinnerung an Krieg und Zerstörung“ im Schiefen Haus an die Auswirkungen des Luftkriegs.

Historische Fotografien aus den Tagen und Wochen nach dem Luftangriff auf Wernigerode

Die Ausstellung umfasst rund 30 historische Fotografien aus den Tagen und Wochen nach dem Angriff auf Wernigerode. Die vergrößerten Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Walter Looke zeigen zerstörte oder beschädigte Gebäude im Spätwinter 1944, und zwar überwiegend im Bereich Breite Straße und angrenzender Bereiche. Aber beispielsweise auch der Lustgarten ist vertreten, in den nicht wenige Bomben fielen.

Als zweites Element der Ausstellung werden Interviews mit Zeitzeugen in Form einer Video-Station gezeigt. Im Jahr 2023 führte das Harzmuseum Interviews mit drei Personen, die von ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichteten und bereit waren diese auch für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Einer der Zeitzeugen wird voraussichtlich auch zur Einführung der Eröffnungsveranstaltung sprechen. Die sehr anschaulichen Schilderungen führen unmittelbar in die Geschehnisse vor 80 Jahren zurück und werden kaum einen Zuschauer unberührt lassen.

Die Sonderausstellung im Schiefen Haus wird vom 23. Februar bis 12. Mai 2024 zu sehen sein. Das Harzmuseum dankt insbesondere den Zeitzeugen für die Bereitschaft an diesem Projekt mitzuwirken sowie der Kulturstiftung Wernigerode als Betreiberin des Schiefen Hauses.

Weitere Gedenkveranstaltungen in Wernigerode

In Wernigerode wird mit weiteren Veranstaltungen an die Zerstörung erinnert. Am Donnerstag, den 22. Februar 2024 wird auf dem Zentralfriedhof (Treffpunkt: Trauerhalle) in Hasserode um 11:00 Uhr eine Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister und den Stadtratspräsidenten stattfinden. Zudem werden um 11:00 Uhr die Kirchenglocken in der Stadt läuten und am Rathaus wird die Trauerbeflaggung zu sehen sein. Am Sonntag, den 25. Februar 2024 wird es um 10:00 Uhr einen Gedenkgottesdienst in der Johanniskirche geben.

Quelle: Stadt Wernigerode
Bilder: Walter Looke

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