100.000 Euro für Naturparkarbeit

Ende einer langen Durststrecke

Regionalverband Harz erhält 100.000 Euro für Naturparkarbeit

(derharz) Die im Bundesvergleich Rote Laterne hinsichtlich der Förderung seiner aktuell 14 Naturparke hat das Land Niedersachsen kurz vor Jahresende abgegeben. Anlässlich der Übergabe der Fördermittelbescheide am Donnerstag im Niedersächsischen Landtag brachte es Umweltminister Olaf Lies auf den Punkt: „Nach über 20 Jahren starten wir endlich wieder mit einer kontinuierlichen Förderung. Zwar gab es in den letzten Jahren verschiedene Projektförderungen für Einzelmaßnahmen, aber es fehlte an einer verlässlichen Unterstützung, mit der die Naturparke dauerhaft planen können.“ Den Förderbescheid über zunächst 100.000 Euro nahm Dr. Klaus George, Geschäftsstellenleiter des Regionalverbandes Harz in seiner Funktion als Leiter des Naturparks Harz entgegen.

Der in der Welterbestadt Quedlinburg geschäftsansässige Regionalverband Harz hatte 2005 auch die Trägerschaft des Naturparks „Harz“ in Niedersachsen übernommen. Es ist der älteste Naturpark im Harz. Gegründet worden war er 1960 im damaligen Landkreis Zellerfeld. Verwaltet wurde er bis 2005 von der Bezirksregierung Braunschweig. Da der länderübergreifend agierende Regionalverband Harz bereits Träger des 2003 gegründeten Naturparks „Harz/Sachsen-Anhalt“ war, lag es nahe, nach der Auflösung der Bezirksregierung auch in Niedersachsen Verantwortung zu übernehmen. Nennenswerte Fortschritte in der Weiterentwicklung des Naturparks im Westharz zu erzielen, war bisher jedoch enorm mühsam. Nur mit finanzieller Unterstützung der Landkreise Goslar und Göttingen gelang es dem Regionalverband Harz projektbezogene Fördermittel einzuwerben, etwa für das Projekt „Landschaft lesen lernen“.

In Umsetzung dieses Projektes konnte beispielsweise die Sudmerberger Warte bei Goslar saniert und der Allgemeinheit wieder zugänglich gemacht werden. Außerdem werden die Natura 2000-Gebiete mit Informationstafeln ausgestattet. Auf welchen Wegen sich die europaweit bedeutenden Schutzgebiete erkunden lassen, beschreiben die vom Regionalverband Harz herausgegebenen NATURA-Tipps. Die Broschüre Tipp Nr. 16 – Bergwiesen und Wolfsbachtal bei Hohegeiß ist gerade im Druck. Zuletzt hatte Landrat Bernhard Reuter den Tipp 15 – Staufenberg und Südharz bei Zorge der Öffentlichkeit präsentiert.
Bis einschließlich 2024 wird das Land jährlich 1,4 Mio. Euro für die 14 Naturparke in Niedersachsen aufwenden. Entsprechende Verpflichtungsermächtigungen werden nach dem Willen des Landtages in den Haushalt eingestellt.

Quelle: Pressemitteilung Regionalverband Harz e. V. vom 20.12.2019
Bildquelle: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz

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