Luftfahrtmuseum Wernigerode: Top-Ausflugsziel im Harz

Blick auf das Luftfahrtmuseum Wernigerode, auf dem Dach die Transall C-160, die von Besuchern besichtigt werden kann.

Luftfahrt-Geschichte zum Anfassen

Das Luftfahrtmuseum in Wernigerode: ein Freizeitspaß für Groß und Klein

Inspiriert von seinem Großvater, einst Fluglehrer, sammelt der Unternehmer Clemens Aulich seit seiner Jugend Flugzeugteile. Anfang der 1990er Jahre umfasste seine Sammlung bereits mehr als 50 Flugzeuge und Hubschrauber, die er an verschiedenen Orten bundesweit einlagerte. 1992 war Aulich mit der Sanierung und Privatisierung des alten Elmo-Geländes beauftragt. Die Versandhalle des ehemaligen Werkes bot hinreichend Platz, um dort seine Sammlung zusammenzuführen und so erstmals der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Eingang zur Ausstellung des Wernigeröder Luftfahrtmuseums.
Eingang zur Ausstellung des Wernigeröder Luftfahrtmuseums

1998 begann der Umbau der alten Hallen. Nach und nach rollten die ersten Exemplare an, die zunächst gründlich restauriert wurden, bevor 1999 die Ausstellung öffnen konnte. Besucherzentrum und die Ausstellunghalle  wurden im Sommer 2016 vergrößert. Mittlerweile gehört das Luftfahrtmuseum Wernigerode zu den fünf größten Deutschlands. 60.000 Touristen strömen jährlich in das Museum, das sich auf 6.000 Quadratmetern erstreckt. Zur Hochsaison sind es täglich bis zu 500 Besucher.

Kassenbereich des Museums mit Hinweistafel zur Transall
Kassenbereich des Museums mit Hinweistafel zur Transall

Das Ausstellungskonzept ist so ausgelegt, dass Besucher die spannende Geschichte der Luftfahrt seit Mitte des letzten Jahrhunderts durchlaufen. Die Audioführung ist auf Deutsch, Englisch und Niederländisch verfügbar und vermittelt in siebzig Minuten spannende Hintergründe zu den 20 Top-Exponaten der Ausstellung.

Einzigartige Luftfahrt-Ausstellung ohne Absperrband

Die Ausstellung in Wernigerode ist in doppelter Hinsicht besonders, nicht nur wegen seiner hervorragenden und teils einzigartigen Exponate. Denn in Wernigerode haben Besucher die Möglichkeit, sich in den gesamten Ausstellungsbereichen frei zu bewegen. Nirgendwo anders kann man den Ausstellungsstücken so nahekommen, wie das in Wernigerode der Fall ist. Auch können Besucher die vier großzügigen Hangars in Ihrem eigenen Tempo erkunden. Dabei besteht die Möglichkeit, alle Exponate grenzenlos zu fotografieren. Eine Genehmigung dafür ist nicht erforderlich.

Das Luftfahrtmuseum Wernigerode mit Technik in 4 Hangars

Im Luftfahrtmuseum Wernigerode kommt die ganze Familie dem Traum vom Fliegen so nah wie sonst nur Piloten. Ob das Düsenflugzeug, in dem Prinz Charles bei der Royal Air Force fliegen lernte, der Westland-Whirlwind-Helikopter, mit dem Prinzessin Diana auf Reisen war, der berühmt-berüchtigte Starfighter oder die riesige Antonow: 50 Flugzeuge und Helikopter mit bewegender Historie warten im Luftfahrtmuseum Wernigerode darauf, entdeckt, erkundet und aus nächster Nähe bestaunt zu werden. Die Ausstellung ist thematisch aufgeteilt, und zwar in History-, Hollywood-, Helikopter- und Jet-Hangar.

Besucher aller Altersgruppen tauchen dort in die faszinierenden Legenden rund ums Fliegen ein. Neben den 50 ständig wechselnden originalen Hubschraubern und Flugzeugen in der Ausstellung geben rund tausend gut sortierte Ausstellungsstücke einen einmaligen Einblick in die Geschichte der Luftfahrt. Zugleich erfahren Besucher spannende Hintergründe, beispielsweise, mit welchem Material die ersten Tragflächen bespannt wurden und wie ein Schleudersitz funktioniert. Oder welche Voraussetzungen der Anzug eines Raumfahrers erfüllen muss. Im Luftfahrtmuseum Wernigerode finden Besucher dies heraus.

Transall C-160 auf dem Dach des Museums

Weithin sichtbar auf dem Dach des Luftfahrtmuseums Wernigerode thront eine Transall C-160 D, die wegen ihrer Sonderlackierung auch „Silberne Gams“ genannt wird. Die 22 Tonnen schwere militärische Transportmaschine hat eine Flügelspannweite von 40 Metern und eine Länge von 32 Metern. Die 1972 gebaute Transall C-160 stammt vom Lufttransportgeschwader 61 in Landsberg-Penzing. Erst im Oktober 2018 wurden der Rumpf und weitere Teile der „Silbernen Gams“ auf das Dach des Luftfahrtmuseums gehievt, wo Besucher diese nunmehr von innen und außen besichtigen können. Der Zugang erfolgt über eine Treppe im Innenhof, die von der Cafeteria aus zu erreichen ist.

Im Innenraum präsentieren Schautafeln die Geschichte der Transall. Aus dem Cockpit der Transall heraus haben Besucher einen einzigartigen Schlossblick, der ein sagenhaftes Fotomotiv gibt. Zudem befindet sich auf dem Dach. direkt neben der Transall, auch eine Sonderstempelstelle der Harzer Wandernadel.

Auch an Freunde der Harzer Wandernadel ist mit einem Sonderstempel gedacht

Wer möchte, kann, statt die Treppe zu nehmen durch eine Röhrenrutsche vom Dach nach unten sausen.

Flugsimulator-Flüge im Luftfahrtmuseum Wernigerode

Zudem bietet das Luftfahrtmuseum Wernigerode ein weiteres atemberaubende Erlebnis. So können Besucher selbst ein Flugzeug fliegen. Der Traum vom Fliegen wird in den beiden Flugsimulatoren Messerschmitt Bf 109 und Bell UH-1 D Wirklichkeit. Besucher können entweder ins das originalgetreue Cockpit des Jagdflugzeugs Messerschmitt Bf 109 oder in das originale Cockpit des Rettungshubschraubers BELL UH-1 D steigen. Sofern ein solcher Flug im Simulator geplant ist, sollte dieser früh genug auf der Webseite des Museums gebucht werden.

Zum Flugsimulator
Auf zu den beiden Flugsimulatoren des Luftfahrtmuseums Wernigerode

Der Flugsimulator ist nicht mit im Eintrittspreis enthalten und muss gesondert gezahlt werden. Für einen Flug im originalgetreuen Cockpit der Messerschmitt Bf 109 sind je nach Dauer (15, 30 oder 60 Minuten) zwischen 25,00 EUR bis 75,00 EUR zu zahlen. Für einen unvergesslichen Flug im Helikopter-Flugsimulator fallen zwischen 60,00 bis 100,00 EUR an (Stand Oktober 2022).

Museumsshop & Cafeteria

Weil ein Museumsbesuch hungrig macht, finden Besucher in der eigenen Cafeteria leckere Snacks wie Bockwurst mit Brötchen, Kuchen (Donauwelle, Schokokuchen oder Donuts) und warme sowie kalte Getränke. Dies zu angemessenen und erschwinglichen Preisen. Das Café ist modern und stilecht, getreu dem Motto Luftfahrt, eingerichtet. Die „CafetAIRia“ hat von 11:00 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet.

Und wer möchte, kann nach einem erlebnisreichen Besuch im Museumsshop noch einige Erinnerungsstücke oder Geschenke für zu Hause erwerben.

Parken und Anreise mit dem Bus

Am Museum und im Gewerbegebiet stehen für Besucher 50 kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Weitere kostenfreie Ausweichparkplätze werden bei Bedarf ausgeschildert. Zudem besteht die Möglichkeit der Anreise mit dem Bus der Harzer Verkehrsbetriebe mit den Linien 203 und 204. Besucher müssen dann an der Haltestelle Veckenstedter Weg aussteigen. Wer die Linien 201 und 204 nutzt, sollte den Bus an der Haltestelle Kurtsteich verlassen.

Wann hat das Luftfahrtmuseum Wernigerode geöffnet?

Das Museum ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, ausgenommen zu Weihnachten (24./25.12.) und Neujahr. Der letzte Einlass erfolgt um 16:30 Uhr.

Eintrittspreise Luftfahrtmuseum Wernigerode

Der reguläre Eintritt für Erwachsene beträgt 10,00 EUR. Urlauber mit Kurtaxen-Rabatt-Coupon zahlen 9,00 EUR, ebenso Rentner, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte. Für Kinde von Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahre sind 7,00 EUR zu entrichten. Kinder unter 5 Jahren haben freien Eintritt. Zudem besteht die Möglichkeit, vergünstigte Familienkarten zu erwerben (Stand Oktober 2022).

Anschrift und Kontakt zum Museum

Gießerweg 1
38855 Wernigerode
Tel.: 03943 633126
Fax: 03943 632793
Mail: info@luftfahrtmuseum-wernigerode.de
Web: www.luftfahrtmuseum-wernigerode.de

Quelle und Bilder: Redaktion

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