Sehr niedrige Wasserstände im Harz
Landkreis und Stadt Goslar untersagen Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern zur Bewässerung und Beregnung
(derharz) Die bereits seit vielen Wochen anhaltende Trockenheit hat auch in den Gewässern im Landkreis Goslar zu sehr niedrigen Wasserständen geführt. Da die Wetterprognose keine baldige Entspannung der Situation erwarten lässt, untersagt die Kreisverwaltung bis auf weiteres die Entnahme von Wasser aus Bächen und Flüssen per Allgemeinverfügung. Die Stadt Goslar trifft für ihren Zuständigkeitsbereich eine gleichlautende Regelung.
Goslars Landrat Dr. Alexander Saipa warnt, dass weiter sinkende Wasserstände zu dauerhaften Schäden an der Gewässerökologie führen könnten: „Wasser, das beispielsweise zum Blumen gießen oder zum Sprengen des heimischen Rasens entnommen wird, geht für den Wasserhaushalt verloren. Das kann schwere Langzeitfolgen verursachen. Die aktuelle Trockenheit, die auch das Risiko von Vegetations- und Waldbränden immens steigert, wie auch die Einsatzfülle unserer Feuerwehren gegenwärtig zeigt, ist ein ernstes Problem, das wir dringend im Blick behalten müssen.“
Vor diesem Hintergrund schließt der Landrat auch weitere Restriktionen nicht aus. „Sollte sich die Situation in den kommenden Wochen verschärfen, können weitere Einschränkungen bei der Wassernutzung nicht ausgeschlossen werden. Zu denken ist da beispielsweise an die Entnahme von Grundwasser zu bestimmten Zwecken“, so Dr. Saipa.
Der Kreislandwirt wurde über die Maßnahme von Landkreis und Stadt Goslar bereits informiert. Der Landkreis weist daraufhin, dass von dem Verbot auch Wasserentnahmen betroffen sind, für die eine gültige wasserrechtliche Erlaubnis vorliegt.
Der vollständige Wortlaut der Allgemeinverfügung kann den digitalen Amtsblättern von Stadt und Landkreis entnommen werden, die auf den jeweiligen Internetseiten zu finden sind.
Quelle: Landkreis Goslar, 29.07.2022
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