Der Klimawandel: Hochwasser und Dürre auch im Harz möglich?

Wäre eine Ahrtal-Katastrophe auch im Harz möglich?

(derharz) Vortrag von Dr. Friedhart Knolle am Freitag 27.8.2021 ab 19:00 Uhr in der Scheune des Biohofs Vollheyde in Weddingen an der L 510 gegenüber dem Sportplatz (Heertekamp 2).

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Industriegesellschaft – darin sind sich die meisten Forscher und Verantwortlichen einig. Doch was bedeutet das konkret und auf den Harz bezogen? In einem illustrierten Vortrag beleuchtet Dr. Friedhart Knolle am Freitag 27.8. ab 19.00 Uhr in der Scheune des Biohofs Vollheyde, Weddingen, Fakten, Hintergründe und Zukunftsperspektiven des Themas am Beispiel der Harzregion.

Bereits vor vielen Jahren wurde im Rahmen der forstlichen und Nationalpark- Borkenkäferdiskussionen angemerkt, dass auch im Harz die Zahl der Tropentage, d.h. der Tage mit einem Maximum der Lufttemperatur von über 30 °C, zunimmt. 2003 war es dann auf dem Brocken so warm wie noch nie. Die Wetterstation Brocken meldete am 12.8.2003 eine Maximaltemperatur von 28,2 °C – damit wurde die aus dem Jahr 1992 stammende Rekordtemperatur eingestellt. An drei Tagen hintereinander wurde die 25 °C-Marke überschritten – das hatte es auf dem Brocken nie zuvor gegeben. Der Deutsche Wetterdienst nannte es das „Superjahr 2003“.

Am 20.7.2006 überschritt die Temperatur auf dem Brocken erneut die Marke von 28 °C. Insgesamt war der Juli 2006 der heißeste seit Menschengedenken registrierte Juli im Harz. Und so ging es weiter – mit weiteren Temperaturrekorden, vermehrten Hochwässern, einer verstärkten Borkenkäferaktivität, sinkenden Grundwasserspiegeln im Harzvorland und kritisch leeren Talsperren im Harz. 2017 erlebte Goslar ein größeres Hochwasser, ab 2018 gab es eine Reihe von Dürrejahren. Es wird offensichtlich, dass wir nicht aufmerksam genug auf die Klimaforschung gehört haben. Denn mittlerweile sprechen viele Forschende nicht mehr von Klimawandel, sondern von einer Klimakrise. Wasserdefizite und vermehrte Hochwässer wie jüngst im Ahrtal sind nur einige der Folgen, mit denen wir bald vermehrt zu tun haben werden.

Ein weiteres Thema des Abends, das mit der Wasserproblematik in der Harzregion eng zusammenhängt, ist der geplante Kiesabbau nördlich von Wiedelah. Die beiden Veranstalter werden ihre Position zum geplanten Kiesabbau in Wiedelah darlegen und erläutern.

Der Vortrag findet als Veranstaltung der Bürgerliste für Goslar und Vienenburg und des Kreisverbands Goslar von Bündnis 90/Die Grünen statt. Zahlreiche Gäste sind willkommen.

Quelle & Bild: Dr. Friedhart Knolle, 26.08.2021

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