Marienteichbaude Bad Harzburg: Ausflugs- und Wanderziel Harz

Außenansicht Marienteichbaude bei Tag

Die Marienteichbaude: Ausflugs- und Wanderlocation

Von Gasthof über Jägermeister bis hin zum Ausflugsziel mit Waldgaststätte, Hofladen und Wildkatzengehege

(derharz) Die Marienteichbaude, direkt an der B4 bei Bad Harzburg gelegen, ist für Harz-Urlauber, Touristen, Einheimische, Familien mit Kindern und Wanderer immer ein Halt wert. Sei es als Zwischenstopp nach einer ausgiebigen Harz-Wanderung, als Ausgangspunkt für eine Tour zur Eckertalsperre an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze oder einfach nur, um lecker zu essen.

Die Marienteichbaude ist Ausgangs- als auch Endstation für interessante Harz-Erlebnisse mit einem genussvollen Abschluss mit heimischen Spezialitäten. Die Baude bietet regionale Speisen und hausgemachten Kuchen. Im zugehörigen Hofladen können sich Gäste und Besucher mit leckeren Wurstprodukten aus dem Harz und sonstigen Leckereien eindecken.

Auszeit und Stärkung in der Marienteichbaude

Gäste und Besucher der Marienteichbaude können sich im Winter in dem rustikal und harztypisch eingerichteten Gastraum niederlassen. Im Sommer sind im Außenbereich rund um die Baude Tische und Bänke aufgestellt, die weiteren Platz mit Blick auf die Tierfütterung bieten. Auf der Speisekarte stehen regionale Köstlichkeiten, wie Sauerfleisch, Rouladen, Harzer Wild in unterschiedlichen Variationen, herzhafte Wurstbretter, frisch geräuchertes Forellenfilet mit Harzer Kniesterkartoffeln und Eintöpfe. Das Fleisch kommt frisch und immer geradeswegs aus der eigenen Fleischerei. Zudem bietet die Küche eine Auswahl an hausgemachten Kuchen.

Für hinreichende Parkplätze ist gesorgt. So können Pkws, E-Bikes oder Fahrräder vor der Baude abgestellt werden. Während sich die Eltern stärken, können Kinder auf dem direkt angrezenden angrenzenden Spielplatz toben.

Öffnungszeiten der Marienteichbaude

Das Restaurant der Marienteichbaude hat von Mittwoch bis Sonntag von 11:00 bis 19:00 Uhr für Harz-Wanderer und Gäste geöffnet. Montag und Dienstag ist Ruhetag.

Wildkatzengehege an der Marienteichbaude

Direkt neben der Wanderbaude befindet sich ein Wildkatzengehege. Dort können Besucher die Wildkatzen über eine Aussichtsplattform hautnah erleben. Dem ist ein Informationszentrum über das Schicksal der Tiere und mit wechselnden Ausstellungen des NABU angeschlossen. Die Wildkatzen sind aber nicht die alleinigen Bewohner der Anlage. Es gibt ein zweites Gehege mit Ziegen, die sich die begrünte Aussichtsplattform des Informationszentrums mit den Besuchern teilen. In einem weiteren Bereich haben Waschbären ein zu Hause gefunden. 

Das Wildkatzengehege hat von Mittwoch bis Sonntag ab 11:00 Uhr geöffnet. Jeweils um 12:00 Uhr, 14:00 Uhr und 16:00 Uhr werden die Wildkatzen gefüttert. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 4,00 EUR; Kinder zahlen 2,50 EUR.

Wanderwege Marienteichbaude

Ausgezeichnete Wanderwege führen im Riefenbach Tal über den neuen Wildkatzenpfad von Bad Harzburg zur “Marienteich-Baude”. Entlang am Marienteich durch den Nationalpark gelangen Wanderer weiter zum Torfhaus, auf den Brocken, zur Eckertalsperre und zum Molkenhaus.

Anschrift und Kontakt Marienteichbaude

Marienteichbaude 1
An der B4
38667 Bad Harzburg
Tel.: +49 5322 5549544
Fax: +49 5322 87329
Mail: info@marienteichbaude.de
Web: www.marienteichbaude.de

Zur Geschichte der Marienteichbaude – ein Teil Harzer Tradition

Die Marienteichbaude entstand nach dem 2. Weltkrieg durch den Unternehmer und ehemaligen Tuchfabrikaten Richard Augustin. Der Krieg und seine Auswirkungen verschlugen ihn aus Schlesien in den Harz, und zwar in die Nähe von Bad Harzburg. Die englische Besatzungsmacht ließ nach dem Krieg im Harz große Mengen Holz als Demontageleistung schlagen, mit der Folge von riesigen Kahlflächen. Mit einer schnellen Wiederaufforstung war damals nicht zu rechnen. Dies brachte Augustin auf die Idee, den jungen Gras- und Kräuterwuchs der weiten Flächen durch Schafhaltung zu nutzen.

Marienteichbaude Anfang der 1950er Jahre

Auf dem Gelände der heutigen Marienteichbaude errichtete Augustin eine Winterstallung für etwa hundert eigene Schafe. Zudem nahm er von Frühjahr bis Herbst noch weitere Schafe in „Pension“, teils bis zu 700 Tiere. 1949 begann die Forstverwaltung mit der Wiederaufforstung der Fläche, so dass das Geschäft eingestellt werden musste. Daraufhin verwandelte Augustin den Schafstall in eine Gaststätte. Die gün­stige Lage abseits der regen Verkehrsstraße machten die Marienteichbaude bald zu einer beliebten Ausflugsstätte mit einigen Gästezimmern.

Marienteichbaude 1959
Marienteichbaude 1959, Sammlung Baranowski

Augustin war leidenschaftlicher Jäger und Wildfreund. Ihm gelang es, mit ungeheurer Ausdauer ein Rudel Hirsche durch Fütterung von Abfällen an die Gaststätte zu gewöhnen. Er legte so den Grundstein für die seit 1953 bis heute bestehende Wildtierfütterung. Sie ist die einzige im Harz, die mit dem Auto oder Bus erreichbar ist.

Wildtierfütterung Marienteichbaude
Wildtierfütterung Marienteichbaude, 1950er Jahre

1972 erwarb Günter Mast, der Neffe des Jägermeister-Gründers Curt Mast, die Baude. Bekannt wurde Mast als Sponsor von Eintracht Braunschweig und durch die Jägermeister-Werbung im Profisport und in den Medien. In der Rückrunde der Saison 1972/73 trugen die Spieler der Eintracht erstmals Trikots mit dem Jägermeister-Hubertushirsch und dem -Schriftzug auf der Brust. Die Familie Mast gestaltete die Gaststätte sehr aufwändig zur “Jägermeisterbaude” um. Die Neueröffnung fand am 20. Oktober 1972 statt.

Nach dem Verkauf der Baude durch die Jägermeister KG kam es zu etlichen Eigentümerwechseln, die dem Haus nicht gut taten. 2013 übernahmen Dietrich Willeke und Harald Leiste die Baude. Mit dem Umbau entstand ein modernes Ausflugslokal mit guter Küche und eigenem Hofladen. Das innere Ambiente passt gut zum frischen, herzhaften Essen und zum Harz. Das viele Holz sorgt für ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Beim Umbau wurde das ursprüngliche Ambiente und der Charme des Waldgasthofs erhalten.

Quelle- und Bilder: Redaktion

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